Nicaragua – Schönheit Zentralamerikas in Zeiten politischer Unruhen

Unsere Erwartungen an Nicaragua waren hoch – und wurden übertroffen! Die Menschen sind offen und freundlich und es gibt eine touristische Infrastruktur, die Nicaraguas Highlights zugänglich machen. Leere Sandstrände, gute Wellen, lavagefüllte Krater und Canyons zum austoben – Action pur. Kurz vor unserer Einreise kam es zu Protesten und Unruhen im Land – wir haben zunächst nichts davon mitbekommen und haben uns nicht abschrecken lassen. Gegen Ende haben wir Straßensperren miterlebt, alles ruhig und friedlich. Wie sich die Situation weiterentwickeln wird, lässt sich allerdings schwer voraussagen…

An der Grenze Costa Rica-Nicaragua kennen wir uns ja schon aus. Schnell und einfach reisen wir aus Costa Rica aus, nur um dann in Nicaragua die doppelte Zeit zu brauchen. Die Dame hinter dem Schalter will es nämlich ganz genau wissen, wann wir wo und wielange bleiben wollen. Die Namen der Hotels, die ich mir spontan ausdenke schreibt sie sorgfältig auf einen Zettel. Wie praktisch, dass ich in meiner Offline-Karte schon einige Punkte gesetzt habe und sie der Dame nun einfach unter die Nase halten kann. Sie segnet unsere „Route“ schließlich mit ihrem Chef ab und dann dürfen wir endlich einreisen.

Der erste Stopp führt uns nach Riva, eine normale Stadt, in der wir einkaufen wollen. Auf dem Markt finden wir alles was wir brauchen und noch mehr. Oh, was für ein wuseliges Treiben! Pferdekutschen, Ochsenkarren und Obststände! Die Straße führt uns mitten durch den Markt, nein, der Markt ist mitten auf der Hauptstraße. Es ist laut, es ist bunt, es ist lebendig. Wir sind zurück im „echten“ Zentralamerika und auch wenn das Einkaufen hier aufregend und anstrengend ist, so haben wir dieses Treiben doch vermisst!

Natürlich ist hier nicht alles so schön wie es uns jetzt vorkommt. Viele Menschen leben unter der Armutsgrenze, das Mindesteinkommen liegt hier bei knapp 300 USD pro Monat. Die Preise scheinen uns günstig, aber bemessen am Durchschnittseinkommen sind Lebensmittel teuer, der Sprit mit ca. 1 USD/Liter somit unbezahlbar für viele.

Hilfe, unser Nachbar grunzt – gemütliche Tage am Popoyo-Strand

Am Popoyo-Strand finden wir auf dem Campingplatz Luna unseren Platz für die nächsten Tage. Längst vergessen ist die schlechte Laune und der Anflug von Reisemüdigkeit in Costa Rica. Der Surfpunkt ist in Laufweite, ein linker Pointbreak. Ideal für Till und sein Longboard Roxy. Wir stehen ruhig und gemütlich und richten uns häuslich ein. Auch die Verschiffung nach Kolumbien wird organisiert und wir einigen uns auf Mitte Juni, via Facebook finden wir Verschiffungspartner mit denen wir uns die Kosten teilen können.

Unser Nachbar auf dem Campingplatz grüßt, nein er grunzt uns vielmehr jeden Morgen freundlich entgegen und vernichtet alle unsere Abfälle mit Genuss. Liebevoll nennen wir es „Mango-Schwein“. Der Obstlaster fährt jeden Tag seine Runde mit sagenhaften Mangos und Avocados an Bord, sodass wir uns hier nicht so schnell wegbewegen müssen. Alles wäre perfekt, wenn nicht die Temperaturen wären, die tagsüber die 40°C überschreiten und nachts kaum unter 30°C fallen. Ich will mich nicht beschweren, aber produktives Arbeiten fällt in der Mittagshitze einfach schwer. Neue Mango-Marmelade, die tägliche Guacamole, kühle Wassertemperaturen und süße Katzenbabys trösten uns über die Hitze hinweg.

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Nicaragua aktuell

Wir erfahren über soziale Medien über die aktuelle Situation im Land. Nach Bekanntgeben einer umstrittenen Sozialreform kam es seit dem 19. April 2018 im ganzen Land zu massiven Protesten und Demonstrationen, die von der Regierung teilweise gewaltsam niedergeschlagen wurden. Mehr als 70 Tote sollen es bisher sein. Besagte Sozialreformen wurden zwar mittlerweile zurückgezogen, die Proteste wurden fortgesetzt. Lange schon ist die Bevölkerung unzufrieden mit der autoritären und korrupten Regierung unter Daniel Ortega und seiner Frau, der Vizepräsidentin.

Die Lage in Teilen Nicaraguas ist angespannt. Deutsche Reiseanbieter raten, so kurz wie möglich im Land zu bleiben bzw. von geplanten Reisen zurückzutreten. Auch in sozialen Medien wird Reisenden eine schnelle Durchreise empfohlen.

An unserem Strand merken wir von der Situation allerdings überhaupt nichts. Wir beschließen, ein paar Tage länger hier zu bleiben als geplant, um die Lage zu beobachten. Die Besitzer vom Campingplatz haben keine Bedenken und bestätigen, dass wir tagsüber problemlos reisen können. Managua sollen wir lieber meiden, ansonsten scheint die Lage sich (erstmal) beruhigt zu haben. Wir wollen es also probieren, denn Nicaragua einfach auslassen, das wollen wir eigentlich nicht. Zumal in den Nachrichten die Lage ja oft heikler dargestellt wird, als sie eigentlich ist.

Granada

Nach 10 Tagen verlassen wir also den liebgewonnen Platz in Popoyo und fahren früh morgens nach Granada. Zwar haben sich die Unruhen mittlerweile beruhigt, aber früh morgens sei es am unproblematischsten zu fahren und daran halten wir uns natürlich. In Granada campen wir auf dem Parkplatz vom roten Kreuz, immerhin schattig, ruhig und zentral gelegen. Nach dem Reisen durch Zentralamerika lernt man auch einen staubigen Parkplatz sehr zu schätzen.

Wir schlendern durch die Altstadt und können uns mal wieder für die bunten Häuser im Kolonialstil begeistern. Endlich können wir auch unsere Wäsche waschen lassen und gönnen uns in der Zwischenzeit eine Pizza. Außer uns sind kaum Touristen unterwegs, viele Restaurants haben geschlossen. Nachmittags treffen wir dann auf dem Parkplatz auf die Schweizer Felix und Christine. Mit den beiden haben wir uns hier verabredet, um die gemeinsame Verschiffung nach Kolumbien zu besprechen.

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Laguna de Apoyo

An der Laguna de Apoyo mieten wir uns beim Hostel Paradiso ein. An der Rezeption wieder das fast schon übliche Feilschen um den Preis. Die Preise scheinen hier zu variieren, je nachdem wer gerade nachfragt. An diese lästigen Verhandlungen und die genannten Preise in Dollar wollen wir uns einfach nicht gewöhnen, hat man doch immer das Gefühl, möglicherweise gerade zu viel gezahlt zu haben.

Der Platz ist dennoch sehr schön, direkt am See mit vielen schattigen Plätzchen lässt es sich trotz Hitze sehr gut aushalten, der See sorgt für Abkühlung. Außerdem können wir von hier abends zum Vulkan Masaya fahren.

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Masaya – wir werfen einen Blick in den Schlund der Hölle

Wenn es Nicaragua an etwas nicht mangelt, dann sind es definitiv die Vulkane. Der für uns spektakulärste Vulkan ist der aktive Masaya-Vulkan, der zuletzt im Jahr 1772 ausgebrochen ist. Um halb 6 reihen wir uns in die Schlange am Parkeingang ein. Blockweise dürfen wir dann für 30 Minuten zum Vulkan hochfahren. Wir sind bei der ersten Gruppe dabei und kommen in der Dämmerung oben an. Staunend stehen wir dann am Kraterrand und sehen rote Lava und Rauch direkt unter uns. Ja, so könnte man sich den Eingang zur Hölle vorstellen. Der aufsteigende Rauch brennt in der Lunge und mit der Dunkelheit wird das rote Leuchten noch intensiver. Beeindruckend, wie nah man hier heranfahren darf! Nach 30 min werden wir zurück zum Auto gepfiffen, die nächste Gruppe ist dran. Auch wenn es etwas von Massenabfertigung hat, das Gefühl hier zu stehen und in den Krater zu gucken ist einfach einmalig.

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Leon – Perle Nicaraguas

Trotz der politischen Situation wollen wir uns Leon nicht entgehen lassen. Erst am späten Nachmittag gehen die täglichen Proteste los, deswegen besuchen wir die Stadt mittags. Besonders gefällt uns die weiße Kathedrale, die gleichzeitig auch die größte Kathedrale Zentralamerikas ist. Von außen ist sie schön, aber erst auf dem weißen Kuppeldach wird das Bild zu Leon und der Kathedrale in meinem Kopf komplett. Weiß, rund und schön. Aussicht auf die Stadt inklusive.

Wir schlendern noch ein bisschen durch das Zentrum und sehen einige Personen mit den blauweißen Nicaragua-Flaggen, die sich zu einer Demonstration versammeln. Für großzügige Stadterkundungen zu Fuß ist es uns aber zu heiß, deshalb verbringen wir die Nacht etwas außerhalb der Stadt auf der grünen Rancho los Alpes.

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Abkühlung und ein Besucher zum Frühstück am Telica-Vulkan

Die Fahrt zum Vulkan Telica führt uns über Schotterpisten in kühlere Gefilde. Mehrfach müssen wir Pferden, Kuhherden und Ochsenkarren ausweichen. Oben angekommen parken wir am Fuße des Vulkans und wollen zum Sonnenuntergang beim Aussichtspunkt sein. Den verpassen wir zwar knapp, dafür entdecken wir in der Dämmerung eine Fledermaushöhle und sehen im Dunkeln die Lava an einigen Stellen im Krater herausströmen und fließen. Zwar ist der Anblick hier kein Vergleich zum Masaya-Vulkan, aber wir sind allein hier oben und können solange bleiben wie wir wollen. Die aufsteigenden Vulkangase sind je nach Windrichtung nur schwer zu ertragen, der Rauch brennt in Lunge und Auge und ist sicher nicht sonderlich gesund. Der Abstieg im Dunkeln ist auf dem unbefestigten Weg recht abenteuerlich, aber die Luft hier oben ist abgekühlt und wir freuen uns auf eine Nacht bei kalten 25°C und hüllen uns endlich mal wieder in unsere warmen Decken.

Am Morgen bekommen wir dann Besuch von Pedro. Wir grüßen freundlich als er auf der Straße entlang reitet und laden ihn spontan zum Kaffee ein. Er wohnt zwei Stunden entfernt und sitzt seit 7 Uhr im Sattel, um hier seinen Freund zu besuchen. Der muss heute allerdings arbeiten und hat gar keine Zeit für ihn. Umso mehr freut er sich über ein bisschen Gesellschaft und berichtet stolz von seiner Finca. 7 Kühe hat er, ein Pferd und ein Motorrad. Auch bei Facebook ist er, allerdings nur einmal pro Woche, nämlich dann wenn er sein Claro Guthaben auflädt. Dann ist die Facebook Nutzung für einen Tag inklusiv. Nur diese Woche hat es nicht geklappt, denn beim Aufladen hat sich die Frau scheinbar vertippt und das Guthaben (umgerechnet 1 Euro) war weg. Für Pedro bedeutet das, dass er nun eine Woche kein Internet hat. Als wir ihm eine Umhängetasche schenken, strahlt er bis über beide Ohren. Till ist ab jetzt sein Freund und wir bekommen jede Woche eine Facebook-Nachricht von Pedro!

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Vulkanboarding im Cerro Negro

Über die gleiche Schotterstraße geht es zurück, nur um direkt danach zum nächsten Vulkan zu holpern. Google schlägt eine Abkürzung vor, die im Garten einer verdutzt guckenden Frau endet. Wir fragen uns durch und finden dann zielsicher den Eingang zum Cerro Negro. Hier laufen wir kurze Zeit später mit Sandboard und Overall bewaffnet den steinigen Vulkan nach oben. Am Kraterrand pfeift uns der Wind entgegen und schon das Anziehen von dem Overall ist die erste Herausforderung. Mit Handschuhen und Schutzbrille wagen wir uns aufs Board. Im ersten Moment wirkt die Piste steil und das Starten kostet Überwindung. Wir testen kurz die Bedingungen, dann geben wir Gas und sausen den Hang hinunter. Die Brille kann zwar den Sand nicht davon abhalten in Ohren und Mund zu fliegen, aber was solls?

Während mir eine Runde hochlaufen gereicht hat, hat Till noch lange nicht genug. Dreimal sprintet er noch den Berg hoch und überholt die Leute einer Tour gleich zweimal. Ich spiele Shuttle und fahre Till unten um den Vulkan herum wieder zum Eingang. Eine gute Aufteilung.

Nachts erleben wir dann den ersten Vorgeschmack auf die bevorstehende Regenzeit. Bei Starkregen und Gewitter flüchten wir ins Auto und sind einmal mehr dankbar für die kühleren Temperaturen auf Vulkanhöhe. Die Nicaraguaner sehnen den Regen schon herbei. Alles ist trocken. Die Pferde und die Kühe sind dünn am Ende des Sommers und die größtenteils trockene Landschaft könnte durchaus ein bisschen Grün vertragen.

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La Garnacha – auf ins kühle Hochland

Im kleinen Dorf La Garnacha südlich von Estelí können wir bei der Finca Organica auf 1400 m übernachten. Mittags wandern wir durch Pinien-Wäldern zu den Aussichtspunkten. Die Wege sind schön präpariert, alte Autoreifen werden als Stufen eingesetzt, alte Kabel als Halteseile. Wir blicken auf grüne Bergrücken und genießen noch immer die kühle Luft. Auf der Finca werden wir abends und morgens mit Essen versorgt, die Vollpension gefällt.

Im einzigen Souvenirshop des Dorfes kaufen wir dann mal wieder richtig ein. Bio-Kaffee, Honig und Ziegenkäse aus dem Dorf ganz ohne Touri-Aufschlag, wir sind begeistert!

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Qué Bonito!

Die Gegend um Estelí ist bekannt für ihre zahlreichen Zigarrenfabriken, wir wollen aber lieber den Künstler Don Alberto Gutierrez auf seiner Finca El Jacatal bescuchen. Steinskulpuren soll er machen und ein ganz uriger Typ sein. Wir laufen zunächst alleine auf seinem Gelände herum und finden dann sein Lebenswerk. Ein riesiger Fels, der rund herum von ihm bearbeitet wurde. Gesichter, Tiere, Häuser, Symbole. Jedes Feld erzählt eine Geschichte. Kleine Wege führen um und über den Fels herum und dann steht auch der Künstler höchst persönlich vor uns.

Seit 32 Jahren arbeitet er hier an seinen Skulpturen. Jeden Tag, mehrere Stunden! Mit über 70 Jahren ist er aber längst noch nicht fertig, im Gegenteil, er hat er noch große Pläne. Er hat einen zweiten Fels angefangen und plant noch viele Wege anzulegen, denn der Ausblick von hier oben sei ja „que bonito“, wie schön!

Don Alberto beeindruckt uns mit seiner positiven Art. Bei unserem Rundgang wird jeder Stein, jede Pflanze mit einem „que bonito“ von ihm bedacht, alles scheint ihm heilig. Auf den Wegen hat er überall kleine Bänke gebaut. Auf jede setzt er sich kurz und genießt für einen Moment den Ausblick, die Berge und die Sonne. Die Ideen für seine Skulpturen habe er alle in seinem Kopf. Auch die ägyptischen Hieroglyphen und afrikanische Tiere sieht er im Kopf, obwohl er selbst nie dort war. Stolz erzählt er, dass wir Besucher Nummer 90.017 und 90.018 sind, der Mann ist eine echte Berühmtheit in Nicaragua!

Uns hat die Leidenschaft und die Hingabe des Einsiedlers tief berührt, wie er seit über 30 Jahren jeden Tag an seinem Lebenswerk arbeitet. Ohne damit Geld zu verdienen. Einfach, weil er sich dazu berufen fühlt.

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Überholen im Überholverbot – die Polizei sieht alles

Auf dem Weg nach Norden passiert dann das eigentlich unvermeidliche in Zentralamerika. Wir überholen einen langsamen LKW und fahren dabei natürlich über die gelbe, doppelt-durchgezogene Linie. Als wir gerade wieder einscheren sehen wir auch schon die orangenen Hütchen der Polizeikontrolle und werden natürlich direkt an die Seite gewunken. Der Polizist will die Papiere sehen und wir begrüßen ihn erstmal freundlich und etwas überschwenglich mit einem „buenas tardes“. In meinem Ordner finde ich dann vor lauter Aufregung die temporäre Fahrzeugeinfuhr nicht und auch der Beleg der Haftpflichversicherung will nicht auftauchen. Gibts das? Dann der Gedankenblitz, ich hatte die Hülle mit den Papieren nach der Grenze nur schnell hinten unter das Sitzpolster gelegt, um sie später einzusortieren. Tatsächlich, alle Dokumente sind da. Uff.

Dann stehen die Polizisten zu zweit um unser Auto und wir müssen erstmal unser Fernlicht mit den seitlich angebrachten LED-Scheinwerfern vorführen. Hoffentlich ist das hier nicht verboten, schießt es mir durch den Kopf. Da kommt der erste Polizist mit unseren Papieren zurück und erklärt freundlich was wir falsch gemacht haben. Till will sich schon lautstark rechtfertigen, dass ja schließlich alle dort überholt hätten. Aber es kommt anders. Der Polizist ist nämlich total entspannt und winkt uns einfach weiter. Keine Strafe, kein Trinkgeld. Wir kommen ungeschoren davon. Nur der Hinweis, dass man die Linie eigentlich nicht überfahren darf. Wow. Jetzt hat Nicaragua aber wirklich einen Stein im Brett bei uns!

Einfach mal treiben lassen – Somoto Canyon

Im Norden Nicaraguas lockt uns der Somoto Canyon an. Bei Fausto Ramon können wir auf dem Grundstück campen und sind schnell in das Familientreiben integriert. Auf Plastikstühlen auf der Veranda bekommen wir Tamales und Kaffee gereicht. Dank iOverlander kommen sehr viele der Overlander zu ihnen, um sich durch den Canyon führen zu lassen. Stolz zeigt uns eine der Töchter ihre Bilder-Sammlung der Overlander-Fahrzeuge auf ihrem Gelände. Das Highlight des Tages ist der Reisebus, der auf der gegenüberliegenden Straßenseite von der Polizei angehalten wird. Von unserem Tisch aus hat man die beste Sicht und zufällig schlendern immer wieder Familienmitglieder bei uns vorbei, um ja nichts zu verpassen. So erfahren wir auch allerlei aus dem Leben der Familie. Die Frauen stehen hier jeden Tag um 5 Uhr auf, um ihren Männern das Frühstück zu machen, die Touren die sie anbieten sind nur ein Nebenverdienst. Ebenso die Kühe die hier grasen, die kaufen sie als Kälber und wenn sie groß genug sind, werden sie wieder verkauft, ca. 2000 Cordoba (50 EUR) bringt eine normale Kuh. Hier sei es im Gegensatz zu der Stadt Somoto sehr sicher, keine Gangs oder Diebe gäbe es hier. Die Kühe sind zur Sicherheit markiert. Nur die Tische und Stühle der Overlander stellen sie nachts heimlich ins Haus und morgens um fünf unauffällig an die gleiche Stelle zurück. Es soll ja niemand verführt werden. Wir müssen lachen und versichern ihnen, unsere Sachen nachts ins Auto zu stellen.

Um 8 starten wir unsere private Tour durch den Canyon. Wir laufen ein Stück über vertrocknete Felder, die Bäume haben sich schon über den ersten Regen gefreut und erste Blätter sorgen für grüne Farbtupfer. Unten angekommen laufen wir erst kniehoch immer wieder durchs Wasser, dann wird es zu tief und wir gleiten in das kühle Nass und lassen uns einfach treiben. Zu Beginn der Regenzeit ist der Wasserstand noch sehr niedrig, dafür wirken die hohen Felswände um uns herum umso bizarrer. Immer weiter reiben wir den Canyon runter. An einer Stelle rutschen wir dann auf einer natürlichen Felsrutsche, an einer anderen Stelle kann man vom 8 m hohen Fels springen. Wir sind die einzigen im Canyon weit und breit und genießen das Treibenlassen sehr. Am Ende soll uns ein Boot abholen, da aber kein Fahrer da zu sein scheint kraxeln wir dann noch über die Felsen. Eine wirklich tolle Tour!

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Abstecher durch den Canyon

Bevor wir zurück in den Süden fahren wollen wir noch eine Runde mit dem Auto drehen, da wir eine Offroad-Piste auf der OSM-Karte entdecken. Wir durchqueren den Fluss an zwei Stellen problemlos, der Wasserstand ist noch unbedenklich. Über die selbstgebaute Ein-Personen-Seilbahn müssen wir schmunzeln, die Menschen wissen sich hier eben zu helfen. Als wir dann vor dem nächsten Fluss stehen sind wir unsicher ob das so eine gute Idee ist. Der Wasserstand ist eigentlich niedrig, aber der Boden uneben. Till läuft vorschriftsmäßig durchs Wasser, aber wir wissen nicht, ob wir auf der anderen Seite überhaupt weiter fahren können. Ein Mann auf seinem Esel hatte seine Kuhherde zum Trinken geführt und will uns überreden weiter zu fahren. Als wir ihn fragen, ob denn manchmal Fahrzeuge hier fahren würden schüttelt er aber entschieden den Kopf. Die Flussdurchfahrt ist uns zu riskant für ein bisschen Spaß und wir bleiben vernünftig und drehen um.

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Über Matagalpa zurück in den Süden

Auf dem Rückweg fahren wir die gleiche Strecke zurück und werden doch prompt wieder in der Polizeikontrolle herausgezogen. Diesmal sind wir uns keiner Schuld bewusst und geben entspannt die Papiere raus. Papiere kontrollieren heißt hier, dass der Beamte für ein paar Sekunden verständnislos auf den Fahrzeugschein guckt, ihn mehrfach rumdreht und ihn dann ratlos zurückgibt. Der deutsche Fahrzeugschein hat eben doch Vorteile.

Als der Chef weggeht, stellt sich heraus, dass der junge Polizist nur sein Englisch üben und testen wollte, er hat nämlich kürzlich einen Kurs gemacht und will wissen wie seine Aussprache ist und ob wir ihn gut verstehen. Wir versichern ihm, dass sein holpriges Englisch schon ganz vielversprechend klingt und er weiter fleißig üben soll. Ach, Nicaragua!

Auf der NIC-3 wechselt unerwartet der Asphalt zu Schotter und wir sind wieder langsamer unterwegs als gedacht. Die Mittagspause muss gestrichen werden und wir kommen spät bei der Finca Aguas Arenal oberhalb von Matagalpas an. Die Höhe bekommt uns wunderbar, denn wir packen abends endlich mal wieder lange Klamotten und die Fleecedecke aus. Jürgen ist seit 8 Jahren hier und hat eine tolle Finca aufgebaut. Wir fühlen uns sehr wohl und bleiben gleich zwei Tage.

Jürgen erzählt, dass alle seine Buchungen für die Hütten durch die politische Lage abgesagt wurden. Für ihn sei es nicht so schlimm, aber in den Städten haben viele Hostels und Restaurants bereits ganz zugemacht, denn die Leute können ihre Kredite nicht mehr bedienen.

Geduldige Inselzeit – Isla de Ometepe

Im Nicaraguasee liegt die Vulkaninsel Ometepe mit dem kegelförmigen Vulkan Concepción (1600 m) und dem kleineren Vulkan Maderas (1370 m). Um dorthin zu gelangen fahren wir zum Fährterminal San Jorge. Die Fähre ist kleiner als gedacht und wir müssen dreimal umparken bis der Kapitän alle 4 Autos untergebracht hat. In Moyogalpa gefällt uns das Hostel Indio Verde, das mit bunt bemalten Tischen und Stühlen sehr gemütlich ist und wir im frisch angelegten Gemüse-Garten parken können.

Von hier aus können wir die Stadt nur nach Norden verlassen, da seit gestern sind im Süden Straßensperren errichtet worden. Ehrlich gesagt, war die Insel der allerletzte Ort, an dem wir mit Sperren oder Protesten gerechnet hätten. Als wir das Hottahü nach Norden aus der Stadt steuern, stehen wir allerdings ebenfalls vor aufgehäuften Steinen und Ästen. Ein Mann winkt uns aber durch, sodass wir bis Altagracia fahren können. Dann stehen wir erneut vor einer Sperre, die diesmal auch etwas unpassierbarer wirkt. Einige Leute stehen um die Sperre herum, alles scheint ruhig und friedlich. Genau am Abzweig auf den rechten Teil der Insel und in den Süden, also strategisch gut angelegt, eine Dreierkreuzung. Wir drehen um und hoffen, dass wir nach dem Mittagessen irgendwie durchkommen. Tatsächlich kommt dann ein Mann auf uns zu und bietet an, uns gegen eine kleine Kollaboration passieren zu lassen. Ein anderer Mann schüttelt den Kopf, offenbar gibt es keine klare Regelung wer durch darf und wer nicht. Da wir keinen Ärger wollen drehen wir um. Da sehen wir ein Sammeltaxi durch die Sperre durchfahren und fahren kurzerhand hinterher. Durch die erste Barriere kommen wir problemlos, dann werden wir gestoppt und sind von allen drei Seiten eingekeilt. Kurz wissen wir nicht, was jetzt passiert, die Leute um uns rum sind sich selbst nicht einig. Wir machen drei Lager aus. Die ersten wollen uns einfach durchfahren lassen, wir seien schließlich Touristen und haben nichts mit der politischen Situation zu tun. Die zweite Gruppe will eine Kollaboration rausschlagen und die dritte Gruppe will uns gar nicht durchlassen. Wir warten ab. Die Stimmung ist freundlich und wir sind umringt von Nicaraguanern die für ihr Land kämpfen. Wir haben beide Fenster auf und lächeln freundlich. Schließlich winken immer mehr Leute, dass wir fahren sollen und die Steine werden aus dem Weg geräumt. Wir geben eine Kollaboration und sind dann auf dem Weg den weiteren Teil der Insel zu erkunden. An dieser Sperre müssen wir auf dem Rückweg wieder durch, schießt es uns durch den Kopf. Nun ja, wir werden sehen.

Inselumrundung und Kayak fahren

Übernacht stehen wir am Ojo de Agua. Ein schönes Natur-Schwimmbad und das Gelände ist mit Nachtwächtern gesichert. Wir wandern hier durch die Bananenplantagen und kühlen uns im Pool ab. Am nächsten Tag umrunden wir den Vulkan Maderas auf holprigen und schlechten Straßen. Nachmittags machen wir den Rio Istian per Kayak unsicher. Mit Blick auf den perfekt geformten Vulkan Concepcion biegen wir in die Flussmündung ein. Der Fluss ist mit Wasserpflanzen bedeckt und wir sind uns erst nichts sicher, ob es der richtige Fluss ist. Das Vorankommen ist schwierig, wir kämpfen gegen die Pflanzen, aber die Mühe lohnt, denn der Fluss ist Heimat zahlreicher Wasservögel. Auch Kühe stehen bis zum Hals im Fluss und schmatzen gemütlich vor sich hin.

Straßensperren auf Isla Ometepe

Am nächsten Tag wollen wir zurück nach Moyogalpa. Leichter gesagt als getan. An der Sperre vom Hinweg ist nun kein Durchkommen mehr. Ein Schild sagt, dass jeweils um 12 und um 5 Uhr wird die Sperre für 10 min geöffnet. Natürlich ist es genau 12.30 Uhr und wir müssen warten. Bei einem Restaurant vertrödeln wir die Zeit und stehen pünktlich um halb 5 wieder vor der Sperre. Hier hat sich aber mittlerweile das ganze Dorf zu einer Demonstration versammelt. Wir bezweifeln, dass hier in 30 Minuten der Weg frei wird. Ein Mann gibt uns den Tipp die Sperre zu umfahren und über den Südweg nach Moyogalpa zu fahren. So machen wir es dann auch. Da wir den Tag im Restaurant mit sinnfreiem Warten vertrödelt haben und es nun schon dämmert, müssen wir das Naturreservat Charco Verde leider auslassen. Bei einer weiteren Sperre müssen wir zum Glück nur eine halbe Stunde warten. Ein handgeschriebenes Schild entschuldigt sich bei den Touristen für die Umstände, aber Nicaragua kämpft für seine Freiheit. Wir haben natürlich Verständnis.

Nach dieser Hürde ist der Weg nach Moyogalpa frei. Wir recherchieren im Netz und es scheint, als würden sich die Sperren nun landesweit ausbreiten, die Situation scheint sich zuzuspitzen und wir sind froh, nun schon wieder so nahe an der Grenze zu Costa Rica zu sein. Zwar war die Stimmung sehr friedlich und wir hatten zu keinem Zeitpunkt Angst oder Bedenken, aber für uns ist das Einschätzen der aktuellen Lage schwierig und wir sind ständig auf die Aussagen der Einheimischen angewiesen, die sich oft selbst nicht allzu genau äußern wollen. Als Ausländer kann man sich nicht frei bewegen und weiß nie, was bei dem nächsten Dialog herauskommt und wie sich die Lage entwickelt.

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Männersache – Vulkan Concepcion

Von Moyogalpa aus will Till den Vulkan Concepcion besteigen. 1600 Höhenmeter, eine 10-12 h Tour, die ich mir nicht antun möchte. Die Besteigung ist nur mit Führer möglich, aber im Hostel finden sich zum Glück andere Wanderbegeisterte, sodass der Preis sinkt. Um 5 Uhr morgens geht es los. Die Straßensperren verzögern auch hier die Anreise zum Eingang. Die ersten 1000 Höhenmeter sind auf normalen Wegen durch den Wald oder auf Vulkansand, „nur“ die letzten 600 Höhenmeter sind dann steinig und schwieriger Vulkanstein. Die richtige Herausforderung für Till. Auch wenn es oben nebelig war, hat sich die Tour gelohnt, fand Till. Zwar ist er ein bisschen müde nach der Tour, aber insgesamt war es schön und absolut machbar.

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Als wir von der Fähre wieder aufs Festland fahren sehen wir schon von weitem einen weißen Land Cruiser und ich weiß sofort, dass es Annett und Ralf (zweiunterwegs.com) sein müssen. Schon seit einiger Zeit tauschen wir uns per E-Mail aus und hier treffen wir sie ganz spontan, weil sie wegen der Straßensperren nicht nach Granada reinfahren konnten. Ein schnelles Mittagessen zusammen, dann fahren die Zwei auch schon auf die Fähre und wir weiter nach Popoyo. Wir hoffen auf ein Wiedersehen in Kolumbien!

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Zurück zum Anfang – Popoyo Beach

Spontan hatten wir beschlossen noch für zwei Tage zurück nach Popoyo zu fahren, unser TIP (Aufenthaltsgenehmigung) ist schließlich noch drei Tage gültig und das muss ausgenutzt werden. Das Mango-Schwein grunzt uns freudig entgegen und steht sogar aus seiner Matschpfütze auf um seine untreuen Mango-Lieferanten zu begrüßen. Die Hitze trifft uns wie ein Schlag, aber als der Obstlaster klingelnd vorbeifährt und wir in die Wellen springen fühlt es sich doch gleich wieder an wie zu Hause. Am nächsten Tag rollen mittags die Offroad Traveler Conny und Chris auf den Campingplatz. Eigentlich wollten sie nach Granada, aber es war kein Durchkommen – Straßensperren. So haben die Straßensperren doch noch etwas Gutes, denn seit dem letzten Treffen genau vor einem Jahr auf der Overland Expo in Flagstaff gibt es viel zu erzählen. Der gemeinsame Abend fängt gemütlich an, wird aber durch Platzregen vorzeitig beendet. Am nächsten Tag geht es für uns weiter zur Grenze nach Costa Rica.

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Goodbye, Nicaragua

Auf dem Weg zur Grenze fahren wir durch Rivas, um unsere restlichen Cordobas zu vertanken und trauen unseren Augen kaum. LKWs von der 35 km entfernten Grenze kommend stauen sich durch die ganze Stadt. Die Fahrer haben es sich in einer Hängematte unter ihrem Truck gemütlich gemacht, offensichtlich rechnen sie nicht allzu bald mit einem Vorankommen. Für uns geht es glücklicherweise in die andere Richtung an die Grenze Penas Blancas, an der wir uns ja nun schon auskennen. Hier wirkt alles wie ausgestorben. Nichts zu sehen von den Reisebussen voller Touristen, die sich bisher sonst hier angesammelt haben. Wir verlassen das Land mit tollen Erinnerungen und Erlebnissen.

Wir hoffen sehr, dass es für Nicaragua und seine wunderbaren Menschen eine friedliche Lösung für die aktuelle Situation geben wird!

Rückblick Nicaragua

Wir haben knapp einen Monat in Nicaragua verbracht. Einen Tag vor unserer Einreise fingen die Proteste um Ortegas neue Sozielreform an. Als wir von der Situation erfahren sind wir schon in Popoyo und bekommen von den ersten Demonstrationen und den teils heftigen Ausschreitungen nichts mit. Wir beobachten die Situation und beschließen, trotzdem den Rest Nicaraguas zu bereisen. Die richtige Entscheidung, denn Nicaragua hat neben offen und freundlichen Menschen auch sonst sehr viel zu bieten. Als wir weiterziehen erwischen wir dann genau das ruhige Zeitfenster und bereisen das Land ohne Straßensperren oder Demonstrationen. Letztlich erleben wir auf der Isla de Ometepe die ersten und letzten Straßensperren. Alles ist friedlich, man braucht nur Geduld, Sicherheitsbedenken hatten wir nie. Momentan ist nicht klar, in welche Richtung sich das Land bewegt, wir haben Freiwillige aus dem weltwärts Programm gesehen, die von der Bundesregierung aufgefordert wurden, das Land zu verlassen. Wie wir es aktuell erlebt und verfolgt haben (z.B. in den Facebook-Gruppen der Panamerican Travelers Association und Expats in Nicaragua) ist das reine Durchfahren für Overlander aber weiterhin möglich, ich habe von keinerlei Problemen gehört.

Insgesamt 29 Tage haben wir in Nicaragua verbracht. Die Lebensmittel-Versorgung ist gut, es gibt wieder Palí und Maxi Palí, die Supermärkte der Kette La Union fanden wir aber besser sortiert, dafür etwas teurer. Spezialartikel wie unsere Propan- oder Butangaskartuschen haben wir in Nicaragua nicht gefunden. Auch Spiritus haben wir nicht gesehen. Allzu intensiv haben wir nicht gesucht, da wir wussten, wo wir beides in Costa Rica finden können. Für mobiles Internet haben wir nach wie vor unsere Claro Simkarte aus Guatemala benutzt.

Gefahrene Route

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Route als GPX-Datei zum Downloaden:

Route Hottahue Nicaragua

Reisezeit: 20.4.18 – 18.5.18

4 Antworten auf “Nicaragua – Schönheit Zentralamerikas in Zeiten politischer Unruhen”

  1. Hallo Katrin und Till. Habe beim Lesen eures Blogs die Luft angehalten. Ihr habt euch sehr elegant an den Strassensperren davon gestohlen. Diese sind auch nicht zu unterschätzen. Es kann auch manchmal sehr brenzlig werden. Ein wunderbarer, interessanter Bericht. Ebenso die Bilder. Die Höflichkeit der Einwohner berührt mich sehr. Habt weiterhin viel Spass. Herzliche Grüße, eure Ulli

    Antworten

    1. Hallo Ulli,
      zum Glück hatten wir keine Probleme an den Straßensperren. Die Gesamtsituation im ganzen Land ist sehr friedlich und zum Glück sind Touristen nicht direkt betroffen. Auch in Nicaragua hat uns die Freundlichkeit der Einwohner sehr gefallen. Wir sind dankbar, dass wir die Möglichkeit hatten, dieses Land kennenzulernen und hoffen, dass dies auch in Zukunft möglich sein wird! Viele Grüße aus Ecuador, Katrin und Till

      Antworten

  2. Reiner + Barbara Kleinert 25. August 2018 um 12:14 Uhr

    Hallo Ihr Beiden,
    ja, manchmal scheint es gut zu sein, wenn man Eure Reise erst im Nachhinein mitbekommt und nicht hautnah – sprich zeitgleich – miterlebt; sonst würden wir sicher so manche schlaflose Nacht mehr haben. Wir sind aufs Neue auch fasziniert von der Art und Weise, wie Ihr mit schwierigen Situationen umgeht – ganz sicher hat sich da mittlerweile auch schon eine Routine eingestellt, die Ihr Euch redlich auf der zurückliegenden Reise erarbeitet habt. Fotos und Text haben uns wieder sehr gut gefallen und lassen uns zumindest auf die Ferne an Eurer Reise teilhaben. Wir wünschen Euch auch für den weiteren Fortgang Eurer Tour alles Gute und sind schon gespannt auf Eure weiteren Berichte. Alles Liebe Mapa

    Antworten

    1. Hallo Barbara und Reiner,
      Nicaragua ist ein wirklich wunderbares Land und es hat uns sehr gefallen. Mal wieder hatten wir sehr viel Glück, und es ist uns gelungen, das richtige Zeitfenster zu erwischen. Wir glauben, dass die Situation aus der Ferne oft problematischer aussieht, als wenn man mittendrin ist. Zumindest kann man sich dann selbst ein Bild machen und sieht, dass auch weiterhin ein normaler Alltag im Land möglich ist. Glücklicherweise sind Touristen ja meistens nicht betroffen, was uns ein Sicherheitsgefühl vermittelt. Nach mittlerweile zwei Jahren Reise-Erfahrung finden wir uns aber meistens gut zurecht in ungewohnten Situationen. Eine Routine, die sich ganz von selbst eingestellt hat.
      Es grüßen ganz herzlich aus Ecuador, Till und Katrin

      Antworten

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