Pavones in Costa Rica – Gesucht und Gefunden

Zum zweiten Mal kommen wir durch das zentralamerikanische Land Costa Rica. Nachdem wir schon viele der bekannten Nationalparks beim ersten Besuch erkundet haben, können wir uns diesmal in Pavones ganz dem Surferleben hingeben…

Ja, was haben wir denn wohl gesucht in Costa Rica?

Nachdem wir schon 5 Wochen in Costa Rica unterwegs waren und das klassische Touristenprogramm und die Nationalparks besucht haben (hier geht es zum Bericht), wollen wir die Zeit bis zur Verschiffung nutzen, um einen der längsten Point Breaks (left) der Welt zu besuchen. Und der befindet sich im Süden Costa Ricas an der Pazifikküste, nahe der Panama-Grenze.

Zurück nach Costa Rica

Wir reisen aus Nicaragua aus und lassen somit LKW-Schlangen und Straßensperren hinter uns. Im unruhigen Nicaragua häufen sich derzeit die Meldungen über Straßensperren im ganzen Land, denn seit mehreren Wochen kam es zu Protesten und Unruhen, die sich gegen Sozialreformen und den aktuellen Präsidenten richten. Zum einen wir sind froh heute auszureisen, zum anderen sind wir dankbar, dass die letzten 4 Wochen so unproblematisch für uns waren und wir dieses wunderbare Land bereisen konnten (unsere Zeit in Nicaragua). Direkt hinter der Grenze gabeln wir noch drei deutsche Anhalter auf, die beim weltwärts Programm mitmachen und nun aufgefordert wurden, aus Nicaragua auszureisen.

In Liberia legen wir den obligatorischen Stopp beim Walmart ein. Wahrscheinlich der letzte Walmart für eine lange Zeit, da es weder in Panama noch Kolumbien einen Walmart gibt. Wir decken uns ein mit Gaskartuschen (Butan-Steckkartuschen) und Spiritus zum annehmbaren Preis.

Auf dem langen Weg Richtung Süden legen wir einen Stopp an der Krokodilbrücke ein, dann übernachten wir am schönen Strand in Matapalo ein. Am nächsten Tag fahren wir nochmals den halben Tag bis wir endlich in Pavones, nahe der Panama-Grenze ankommen. Das letzte Stück auf Schotter ist etwas mühsam, aber gut zu fahren.

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In Pavones gibt es Surferleben ganz nach unserem Geschmack

In dem kleinen Ort Pavones finden wir einen Platz mit Meerblick und campen seit langem mal wieder frei. Hier gibt es keine Probleme versichert uns der Hostel-Besitzer und auch sein Bad dürfen wir mitbenutzen. Ansonsten stehen wir schattig unter Bäumen und haben unsere Ruhe.

Der eigentliche Surfpunkt liegt 50 m vor unserer Haustür und wir sehen die Surfer direkt an uns vorbeisurfen. Vielversprechend sieht der Spot aus. Nach der ersten Runde allerdings ernüchternd, die Strömung ist stark, die Wellen sind schnell und haben eine ordentliche Wucht. Seit einem Sturm vor zwei Jahren hat sich die Sandbank verschoben und die Wellen sind seither anders. Wir bekommen den Tipp, es weiter nördlich zu probieren. Mit dem Surfbrett unterm Arm laufen wir zwar 20 Minuten zu Fuß am Strand, aber dafür sind die Bedingungen hier wie bestellt und ganz wunderbar. Der Punkt ist perfekt für Longboards. Ein langer Point Break mit seichten Wellchen, ohne „Überroll-Gefahr“ für Anfänger wie mich. So können wir seit langem beide mal wieder das Surfen genießen. Insgesamt gefällt es uns hier (fast) so gut wie in Scorpion Bay auf der Baja California in Mexiko. Somit haben wir in Pavones unsere Nummer 2 gefunden!

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Alltag in Pavones

Das Dorf an sich ist klein und gemütlich. Es gibt zwei Supermärkte, einige Unterkünfte und Restaurants. Campen ist direkt am Strand möglich und kostet nichts. Die Polizei patrouilliert regelmäßig aber es scheint noch nicht zu Problemen gekommen zu sein. Weiter nördlich an dem seichteren Surfspot ist auch ein Parkplatz auf dem man campen kann. Er ist allerdings isolierter, weswegen wir lieber in der Stadt gestanden haben. Direkt am Camp bekommen wir manchmal Kokosnüsse angeboten, einen Obst- und Gemüselaster wie in Nicaragua gibt es hier leider nicht. Dafür bekommen wir das selbstgebackene Brot der Biofarm von nebenan direkt frei „Haus“ geliefert.

Die Regenzeit macht sich nun auch immer mal wieder bemerkbar. Fast täglich regnet es, aber mit fest aufgebauter Markise und dem Standplatz unter den Bäumen haben wir es immer schön trocken. Da wir längere Zeit nicht fahren und die Temperaturen sehr erträglich sind, haben wir endlich wieder Zeit zum Blog schreiben und arbeiten. Fast jeden Tag statten uns auch die roten Aras einen Besuch ab und krächzen laut in der Baumkrone über uns. Zur Abwechslung freuen wir uns auch immer über Olaf. Der deutsche Urlauber, der immer mal wieder bei uns vorbeischaut und den wir mit nach Panama nehmen.

Da wir in nicht allzu langer Zeit unseren Verschiffungstermin in Panama haben, können wir nicht unendlich lange hierbleiben. Bei strömendem Regen verlassen wir Pavones schließlich und fahren das kurze Stück zur Grenze.

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Reisezeit: 20.5.18 – 02.06.18

Route Costa Rica III

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Route als GPX-Datei: Route Hottahue Costa Rica III

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