Warum der 78er Land Cruiser für uns das beste Reisefahrzeug ist

Seit 2012 haben wir unseren Toyota Land Cruiser HZJ78 (Baujahr 2001) mittlerweile schon. Über ca. 3 Jahre habe ich ihn zum Reisefahrzeug umgebaut und von 2016 bis 2018 haben wir damit von Kanada bis Ecuador unsere erste große Overlandreise unternommen, bei der wir auch gerne Offroad unterwegs waren. Für uns steht auch nach der Reise fest, dass es das perfekte weltreisetaugliche Expeditionsfahrzeug für unsere Bedürfnisse ist. In diesem Beitrag verrate ich euch warum…

Unsere Überlegungen zur Fahrzeugwahl

Wofür will ich das Fahrzeug? Wohin will ich reisen? Wie lange will ich unterwegs sein? Was ist mein Budget?

Ganz klar ist, dass die Auswahl des Reisefahrzeugs individuell verschieden ist. Jeder hat eine andere Vorstellung vom Reisen und natürlich unterschiedliche Bedürfnisse. Wir finden, es gibt hier kein „Richtig“ oder „Falsch“ und wollen einfach unsere Überlegungen mit euch teilen.

Bei uns sollte das Fahrzeug ein offroadfähiger Camper sein. Anfangs gedacht für kleinere und größere Touren in Europa, bei denen wir zwar Offroadfahren, das Fahrzeug aber auch den ganz normalen Camper Ansprüchen genügen sollte. Da wir Skiläufer sind, war uns die Möglichkeit zum Wintercamping wichtig.

Unsere Ansprüche waren und sind deshalb:

  • Fahrzeugklasse aus dem PKW-Bereich bis 3,5t
  • Gute Offroad Tauglichkeit
  • Praktisch, robust, zuverlässig und minimalistisch
  • Autarkes Reisefahrzeug mit ausreichend Platz, um auch drinnen wohnen zu können (z.B. für Ski- und Wintertouren)
  • Kein allzu knappes Budget (eingeplant waren ca. 40.ooo €)

#1 Größe bzw. Fahrzeugklasse

Wohl eine der grundlegendsten Fragen bei der Auswahl des Reisefahrzeugs ist die Größe und damit die Fahrzeugklasse, in der man sucht. Im PKW-Bereich waren unsere Optionen also entweder ein Van/Bus oder ein Geländewagen.

Warum wir uns im PKW-Bereich orientiert haben:

  • Klein und wendig durch kompakte Fahrzeugmaße und geringes Gewicht (Enge Straßen, wacklige Brücken, kleine Fähren, Parkplätze, Parkhäuser, „unauffälliger“)
  • Der Wohnraum ist limitiert aber völlig ausreichend und kann durch ein Aufstelldach erweitert werden
  • Auch Stauraum ist ausreichend und kann ebenfalls durch außen angebrachte Kisten erweitert werden
  • Geringe laufende Kosten (Ersatzteile, Reifen, Werkstatt, Verschiffung, Maut…)
  • B Führerschein ausreichend
  • Container fähig

Bei uns stand am Anfang noch nicht der Gedanke einer Overland- oder Langzeitreise im Vordergrund. Deshalb lag die Priorität auch nicht bei einem möglichst großen Platzangebot. Nach kleineren Touren in Europa durch Island und Rumänien und nach 2,5 Jahren unterwegs auf der Panamericana, sind wir nach wie vor vom Konzept des „kleinen und leichten“ Fahrzeugs überzeugt. In kleinen Bergdörfern haben wir uns auf der Hauptstraße durch den Wochenmarkt geschoben, aber auch bei wackeligen Brücken und Fährfahrten waren wir froh, nicht größer als ein normaler PKW zu sein. Insgesamt kamen wir mit unserem Wohn- und Stauraum sehr gut zurecht. Die Verschiffungen konnten wir bei Bedarf im Container abwickeln, was uns ein ruhiges Gewissen beschert hat.

Natürlich haben wir aber hin und wieder auch ein größeres Fahrzeug diskutiert:

Vergleicht man Fahrzeuge aus der PKW- mit der LKW-Klasse, dann ist sicherlich der größte Vorteil der Platz- und Komfortgewinn, den ein Allrad-Laster bietet. Der Anschaffungspreis ist dabei nicht mal das Problem, denn man kann auch in der LKW-Klasse durchaus ein günstiges Reisefahrzeug bekommen.

Wir sehen die Nachteile in engen Dörfern, schmalen Wegen, Parkplätzen, bei Höhenbegrenzungen und auch offroad (denn gerade dort ist oft wenig Platz). Auch Verschiffungs-, Maut- und Fährkosten steigen mit der Fahrzeuggröße. Vieles können wir an unserem Land Cruiser selbst reparieren und sind wegen Größe und Gewicht nicht unbedingt auf eine Werkstatt angewiesen. Und auch das Auftreten ist ein anderes. Bei Kontrollen waren wir auf Augenhöhe mit den Beamten, auf Standplätzen sind wir schnell mit anderen ins Gespräch gekommen, da wir uns nicht in einer Kabine abschotten konnten und wollten.

Zwar sind viele LKW durchaus sehr geländegängig, aber auch hier sehen wir den Nachteil bei den Ausmaßen. Oft sind Offroadstrecken schmal und nicht gerade für hohe, breite und schwere Fahrzeuge geeignet. Im Falle einer notwendigen Bergung braucht man meist zwingend einen zweiten LKW, während unser Land Cruiser auch von anderen PKW-Fahrzeugen geborgen werden kann. Natürlich kommt es auch hier wieder drauf an, wo man plant unterwegs zu sein, in der Wüste ist ja bekanntlich viel Platz…

Autarkes Reisefahrzeug - Toyota Land Cruiser HZJ78

Autarkes Reisefahrzeug – als Umbau zum Camper haben wir Wasser, Strom, Heizung und ausreichend Wohn- und Stauraum

Bei unvorhergesehenen Fährfahrten schätzen wir unser kleines und leichtes Reisefahrzeug

Bei unvorhergesehenen Fährfahrten schätzen wir unser kleines und leichtes Reisefahrzeug

#2 Offroad taugliches Reisefahrzeug

Ob man wirklich ein offroadfähiges Fahrzeug braucht ist ganz klar Ansichtssache. Da für mich Offroadfahren und abgelegene Orte einer der wichtigsten Punkte am Reisen ist, kam die Diskussion erst gar nicht auf. Wer das aber nicht will, der ist ohne Allrad sicherlich günstiger unterwegs und hat deutlich mehr Fahrzeug-Auswahl.

Da wir etwas offroadtaugliches innerhalb des PKW-Bereich suchen (siehe #1 Größe des Reisefahrzeugs), fallen alle Vans wie der Toyota Hiace oder der VW-Bus raus. Hier gibt es zwar auf Wunsch auch Allradantrieb, aber eben nicht die gleiche Geländegängigkeit und Robustheit wie beim Land Cruiser. Busse mit Allrad sind eher für schlechte Straßenverhältnisse gebaut (Wie Matsch oder Schnee) aber nicht für „echte“ Offroad Strecken oder tausende Kilometer Piste. Was nicht heißt, dass man damit nicht abseits der Straße fahren könnte. Man muss nur eben mit viel höherem Verschleiß rechnen als bei einem Geländefahrzeug.

Der HZJ78/79 ist wohl deshalb auch ein so beliebtes Weltreisefahrzeug, weil er hoch beladen noch immer so geländegängig ist und auch eine dauerhafter (Über)beladung aushält.

Der J7 hat neben viel Bodenfreiheit auch verhältnismäßig kleine Überhänge. Dazu Starrachsen mit Blattfedern hinten (vor 1999 auch vorne), ein echtes Untersetzungsgetriebe sowie zwei vollwertige Differentialsperren. Noch geländegängiger ginge es höchstens mit Spiralfedern an beiden Achsen und Umbauten. Dafür leidet dann aber die Zuladung etwas.

Im PKW-Bereich bietet der Land Cruiser damit die perfekte Kombination zwischen Beladung, Platzangebot und Geländegängigkeit. Ein perfektes Fernreisefahrzeug für Leute die auch Offroad fahren wollen, aber im PKW Bereich bleiben wollen.

Da wir gerne Offroadfahren ist ein 4x4 Reisefahrzeug wie der Land Cruiser die beste Wahl

Da wir gerne Offroadfahren ist ein 4×4 Reisefahrzeug wie der Land Cruiser die beste Wahl

#3 Toyota Image und Kultobjekt – Stimmiges Gesamtkonzept

Praktische und zuverlässige Autos zu günstigen Preisen, mit dieser Philosophie und verschiedenen Toyotas bin ich aufgewachsen. Zugegeben, der günstige Preis trifft beim Land Cruiser nicht unbedingt zu. Der meist stattliche Gebraucht-Preis spiegelt hier wohl eher den Kultstatus und die Seltenheit wider. Praktisch und zuverlässig trifft aber definitiv auf den Land Cruiser zu. Warum sonst hätte sich der 78er Land Cruiser überall dort durchgesetzt, wo Offroadfahren kein Spaß sondern Alltag ist. Im Outback Australiens, in Afrika und auch im zentralamerikanischen Dschungel wird das Kultfahrzeug sehr gerne gefahren und für seine Haltbarkeit geschätzt.

#4 Robustes und dauerhaftes Fahrzeug

Nach 4 Wochen im gemieteten Land Cruiser durch Australien war ich von dem Konzept überzeugt: Minimalistisch und zuverlässig. Bei einem etwas ungeplanten Sprung durch einen schmalen, tiefen Flusslauf haben wir es in Gedanken bei der Landung schon krachen hören (ca. 60kmh). Dabei ist der „Troopy“ völlig unbeeindruckt weitergefahren. Wir sind überzeugt, dass dieses Auto einiges aushalten kann.

Tatsächlich haben wir bisher keinerlei technische Probleme gehabt. Allein 85.000 km auf den Amerikas und kein einziges Mal sind wir liegengeblieben oder mussten ungeplant in die Werkstatt.
Natürlich alles mit der nötigen Vorbereitung und Wartung.

 #5 Keine komplizierte Technik

Unser Land Cruiser Baujahr 2001 ist zwar ein relativ neues Auto, aber mit einer Technik, die so einfach ist wie vor 40-50 Jahren. Keine Elektronik, Indirekte Einspritzung, fast alles geht per Hand. An dem Auto kann quasi alles weltweit mit einfachsten Mitteln repariert werden.

 #6 Autarker Ausbau möglich

Der Land Cruiser kann zum autarken Reisemobil umgebaut werden: Wassertank, Solarmodul, Zusatztank für Diesel, Standheizung etc. Es gibt viel Zubehör und der 78er kann fast ausgebaut werden wie ein Bus oder Van da er ein rechteckiges Format hat und der vorhandene Platz gut genutzt werden kann.

Letzten Endes bietet er ab Werk das Minimum an Platzbedarf was man braucht um noch INNEN wohnen zu können, der Wohnraum kann aber gut durch ein Klappdach erweitert werden.

Der Toyota HZJ78 bietet viel Platz für den Ausbau zum Wohnmobil

Der Toyota HZJ78 bietet viel Platz für den Ausbau zum Wohnmobil

#7 Vollwertiges Winter- und Schlechtwetterfahrzeug

Da ich Skiläufer bin und von einer weiteren Wintertour träume, muss der Camper auf jeden Fall wintertauglich sein. Der Land Cruiser (mit Klappdach) bietet genug Wohnraum, um zu zweit drinnen zu wohnen. Mit Standheizung und einer innenliegenden Wasserversorgung haben wir in Kanada und den USA bei bis zu -26°C eine wahnsinnig schöne Skilaufzeit verbracht!

_Aufwachen im Neuschnee - Wintertour im Toyota Land Cruiser

Winter in Kanada und USA, wenn es draußen schneit, machen wir es uns drinnen gemütlich…

 

Wintertauglicher Camper, auch drinnen ist es gemütlich - Land Cruiser HZJ78

Wintertauglicher Camper, auch drinnen ist es gemütlich

#8 Zubehör und Ersatzteilversorgung

Für den Land Cruiser ist die Zubehör- und Ersatzteilversorgung auf Jahrzehnte gesichert. Das Fahrzeug wird fast immer noch genauso gebaut wie zu Beginn und das Fahrwerk wie auch der Rahmen sind fast identisch zu damals, so dass viele Teile ausgetauscht werden können. Kleine Ausnahmen gibt es natürlich aber das sollte einen nicht vom Kauf abhalten.
Die Ersatzteilversorgung ist bei Toyota oft besser als bei sonstigen Firmen wenn man ein paar Dinge beachtet. Durch den weltweiten Vertrieb des J7 findet man in sehr vielen Ländern Ersatzteile für Fahrwerk und Karosserie. Auch der 1HZ Motor wurde sehr oft verbaut, ist aber nicht auf jedem Kontinent so gängig wie in Afrika oder Asien. Wenn ein Teil vor Ort mal nicht zu bekommen ist kann man es bestellen. Durch die riesige weltweite Fan-Gemeinde gibt es fast nichts was man nicht bekommt. Und das wird auch in Zukunft so bleiben.

#9 Unauffällig und bescheiden

Dieser Punkt trifft zwar nicht zu, wenn wir mit dem voll beladenen 78er durch deutsche Innenstädte zum Einkaufen fahren würden, insgesamt haben wir uns aber auf der Panamericana als sehr unauffällig und bescheiden empfunden. Auch die große Stoßstange mit Winde, die gerade in Deutschland sehr aufträgt (findet Katrin) ist in vielen Ländern ein normaler Anblick und wirkt keineswegs übertrieben oder prollig.

Da der Land Cruiser ein normaler PKW ist, wirkt er bescheiden genug, um keine Begehrlichkeiten zu wecken. Gerade durch das Kistensystem des Innenausbaus, sieht das Innere auch nicht allzu teuer und wertig aus.

Weckt keine Begehrlichkeiten - Innenausbau 78er Land Cruiser

Wenns nach Sand- und Staubpisten mal wieder so aussieht – weckt keine Begehrlichkeiten

#10 Nachteile vom Land Cruiser

Alles hat seinen Preis:
Im Vergleich zu beispielsweise einem Van bietet der Land Cruiser weniger Platz (ich würde schätzen ca. 30%). Ein Vergleich mit der Sprinter Klasse braucht man gar nicht erst ziehen. Ohne Kiste auf dem Dach, einer mobilen Kiste im Innenraum und dem Surfbrett an der Seite währe für uns keine Langzeitreise möglich gewesen.
Wenig Komfort, verglichen mit modernen Fahrzeugen. Man gewöhnt sich daran, sollte aber keine entspannte Autobahnfahrt bei 130km/h erwarten. Dafür ist das Auto einfach nicht gebaut.
Ohne Turbomotor braucht man viel Zeit und Gelassenheit um in den Anden voran zu kommen, da der Motor mit steigender Höhe massiv an Leistung verliert.
Hohe Gebrauchtpreise, verglichen mit dem damaligen Neupreis.
Hoher Spritverbrauch. Voll beladen haben wir im Schnitt ca. 13 L/100 km verbraucht. In Amerika ist Diesel zwar günstig, in Europa sieht die Sache aber anders aus. Rechnen sollte man mit 11-15 Litern, je nach Fahrweise, Gelände und Treibstoffqualität. Allerdings brauchen auch viele Vans voll beladen deutlich über 10 Liter (Je nach Antrieb und Größe)
Der Land Cruiser ist schwer. Unser Reisegewicht waren 3,5 Tonnen, mit allen Tanks gefüllt sogar etwas darüber.

#11 Alternativen zum Land Cruiser HZJ78

Auch wenn die Entscheidung zum Land Cruiser bei uns relativ schnell gefallen war, gibt es natürlich viele Alternativen, über die wir ebenfalls nachgedacht hatten. Hier ein kleiner Einblick in die Überlegungen und meine ganz persönliche Meinung und Einschätzungen zu anderen Fahrzeugen (keine Garantie auf Vollständigkeit, da der Markt groß ist).

#11a Reicht auch ein kurzer Land Cruiser?

Hätten wir uns auch sehr gut vorstellen können, wenn wir nicht den Anspruch eines Allwetter- und Winterfahrzeugs gehabt hätten. Durch den geringen Platz wäre man an warme Orte gebunden, weshalb das für uns keine Option gewesen wäre. Verlockend ist aber die noch höhere Geländegängigkeit der kurzen Version.

#11b Land Cruiser der 80er Baureihe

Den Land Cruiser der 80er Serie kann man auch mit Klappdach umrüsten und er hat auch eine ähnliche Größe. Allerdings ist der 80er deutlich schwieriger umzubauen, weil er hinten kleiner ist und keinen ebenen Boden hat. Deswegen wird er meist abgeschnitten und mit Mikro-Kabine verkauft. Das Konzept Kabine ist aber nicht unser Ding, siehe #11c.

#11c Kabinen-Konzept: Land Cruiser mit Kabine (79er) oder Hilux mit Aufsatzkabine

Ich persönlich kann mich mit dem Konzept Kabine nicht so richtig anfreunden. Für echten Platzgewinn gegenüber einem 78er muss die Kabine groß sein und diese Art von Kabinen finde ich wiederum zu groß, da sie oft einen schlechten Schwerpunkt haben, zu breit/hoch und damit gerade zum Offroadfahren nicht mehr wirklich geeignet sind. Die gerade sehr modernen „integrierten Kabinen“ bieten zwar etwas mehr Platz, sind aber so teuer, dass es mir das nicht wert währe.

Kabinen sind anfällig gegenüber Beschädigungen. Während wir mit einer Beule im Blech davonkommen, haben Kabinen im schlimmsten Fall ein Loch in der Wand. Auch die Reparatur eines Schadens ist „aufwendiger“.

Wenn wir uns für das Kabinenkonzept entschieden hätten, dann wäre die Entscheidung auf einen Toyota Hilux gefallen: neuer, stärkerer Motor, mehr Komfort, weniger Verbrauch, wahrscheinlich eine noch bessere Ersatzteilversorgung als beim Land Cruiser, da der Hilux noch weiter verbreitet ist auf der Welt (je nach Motor). Diese Hilux + Kabine Option war tatsächlich neben unserem J7 sehr lange im Rennen. Dagegen gesprochen hat dann aber die viele Technik, oben erwähnte Punkte und der „Stil“ des Hilux, der mir verglichen mit einem J7 einfach nicht gefallen hat (Kann man schwer erklären)

#11d Toyota Land Cruiser oder ein Land Rover Defender 110?

Kurz gesagt, diese Entscheidung ist eine reine Glaubensfrage. Als Toyotafahrer würde ich sagen, dass mir der Defender zu schlecht verarbeitet und zu unzuverlässig ist. Die neuen Motoren finde ich uninteressant da techniküberladen. Ansonsten, witziges Ding…:)

#11e IVECO Daily 4×4 (alte Version)

Bei Iveco muss man einfach sagen, dass die Ersatzteil- und Zubehörsituation sehr problematisch ist. Gerade für ein Reisefahrzeug im Dauereinsatz finde ich das ein Unding. Trotzdem ist das Auto ein tolle Kombination aus Platz und Geländegängigkeit.
Vorteile: mehr Platz bei guter Geländegängigkeit. Schöne Zwischengröße zwischen PKW und LKW.
Nachteil: nicht ganz so geländegängig wie der J7, da Gewicht und Ausmaße die Geländegängigkeit einschränken. Keine Großserientechnik. Der J7 hingegen läuft millionenfach und ist keine „Zusammenstückelung“ von Allrad-Teilen verschiedener Hersteller. Außerdem braucht man einen Führerschein bis 7,5t.

#11f Hiace Bus

Wenn wir uns für einen Van entschieden hätten, dann wäre es der Toyota Hiace 4×4 geworden. Vorteile: Mehr Platz, kompakter, billiger im Unterhalt, weniger Verbrauch, kleinere Reifen, ist noch eher ein PKW als ein Geländefahrzeug und die zweite Modellreihe ist einfach nur süß anzuschauen.
Nachteile: Preis ähnlich, da es die Modelle mit Allrad in ordentlichem Zustand nur sehr selten gibt. Nicht so robust wie ein Geländefahrzeug, gerade bei dauerhaft schlechten Straßen und Überbeladung ein Punkt den man nicht unterschätzen sollte. Nur eingeschränkt geländefähig. Bei den ganz alten Bussen nur sehr kleine Motoren. Die wirklich interessanten Motoren gibt es beim Hiace leider nur als Rechtslenker.

#11g 4×4 Sprinter – neue Modelle

Ganz klar bietet der 4×4 Sprinter enormen Platz und Komfort!
Aber: Die neuen Modelle haben eine meiner Meinung nach keine fernreisetaugliche Technik. Ich hätte Bedenken wegen der Ersatzteilversorgung, zumindest beim Allradsystem. Durch den riesigen Radstand beim großen Modell ist die Offroadtauglichkeit eingeschränkt, für schlechte Wege oder Schnee aber völlig ausreichend.
Wenn ich den Platz bräuchte, dann würde ich hier auf ein altes 2WD Modell ausweichen, All-Terrain-Reifen aufziehen und den Sprinter etwas höher legen. Damit kommt man weiter als man denkt und um einiges billiger. Das gilt übriges für so ziemlich jeden Van. Allrad muss gewartet werden, kostet und wiegt. Also sollte man es auch benutzen…:)
Wer wirklich den Platz eines großen Sprinters (vlt. noch mit Hochdach) benötigt und gerne und viel offroad unterwegs ist, sollte sich meiner Meinung nach eher nach einem 7,5t Allrad-Lkw mit kleiner Kabine umschauen. Sie sind ähnlich groß aber deutlich geländegängiger und robuster.

#12 Fazit Land Cruiser HZJ78

Wir sind nach wie vor vom Gesamtkonzept des Land Cruisers überzeugt. Zwar haben wir uns auf der Langzeitreise immer mal wieder mehr Platz gewünscht. Allerdings sind wir gleichzeitig nicht bereit, die damit verbundenen Nachteile eines größeren Fahrzeugs in Kauf zu nehmen. Deshalb wollen wir beim Fahrzeugausbau 2.0 unseren Camperausbau optimieren, sodass wir den vorhandenen Platz besser ausnutzen können. Denn ansonsten gibt es an unserem „Hottahü“ nichts zu meckern…

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