Ersatzteile auf Reisen. Was muss mit für den J7?

Oft werde ich gefragt was für Ersatzteile wirklich wichtig sind und was man lieber zu Hause lassen sollte.

Erst ein Mal ist das natürlich persönliche Geschmackssache. Ob man nun wirklich komplette Lichtmaschinen, Achsträger oder Dämpfer mitnehmen muss (alles schon gesehen), das finde ich sehr fraglich.

Mit unserem LandCruiser HZJ78 sind wir auf einigen kleinen Touren und von 2016 bis 2018 auf und neben der Panamericana unterwegs und bereiten uns gerade auf die nächste große Tour vor. Wir Reisen primär alleine und  sind gerne fernab unterwegs.

Wie also machen wir das?

Primär gilt, wir nehmen alles das mit was klein und leicht ist (Dichtungen, Relais, oder auch Lager) oder/und was bei einem eventuellen Ausfall definitiv schnell repariert werden muss um weiterfahren zu können (z.B. zur nächsten Stadt).

Dort kann dann ein entsprechendes Ersatzteil besorgt oder das defekte Teil in Ruhe repariert werden.

Ein paar kurze Beispiele:

Bricht bei einem blattgefederten Fahrzeug ein Dämpfer oder eine Federlage, kann ich trotzdem weiterfahren. Gleiches gilt für verbogene Stabilisatoren etc.. Ausbauen und vorsichtig weiterfahren.

Schlägt ein Lager aus oder geht eine von vier Bremsen nicht mehr ist auch das kein Problem. Ein paar hundert Kilometer kann damit (mit großer Vorsicht) immer noch fahren – in den dementsprechenden Regionen der Welt. Auf der deutschen Autobahn ist das natürlich nicht zu empfehlen (und auch gar nicht zulässig)

Auch eine defekte Lichtmaschine kann durch die Zuhilfenahme der Bordbatterie erst ein Mal überbrückt werden.

Es gibt also nur wenige Dinge, die einen wirklich am Weiterfahren hindern können. Welche das genau sind sollte man im Vorfeld recherchieren und seine Ersatzteile dementsprechend anpassen (je nach Fahrzeughersteller und Modell).

Was also muss unserer Meinung nach mit für einen LandCruiser J7?

Erst ein Mal alle Werkstatthandbücher. Möglichst in gedruckter Variante. Egal wo man ist, es findet sich schon jemand der etwas reparieren kann und dann ist das Handbuch die Anleitung dazu wie es gemacht wird. Wenn ich es selbst mache, dann liegt auch oft das Handbuch daneben wegen Drehmomenten usw.

Dass es sinnvoll ist Schaltpläne mitzuführen ist ja sowieso klar. Also bitte auch alle Elektrik Handbücher und Zusatz-Handbücher mitnehmen. Auch wenn das groß und schwer sein mag (je nach Fahrzeug).

Bei einem HZJ78, Baujahr 2001 sind das z.B. 6 Bücher mit insgesamt ca. 5 kg Gewicht (Elektrik, Fahrwerk und Motor inkl. Zusatzhandbücher)

Jetzt folgt eine Liste mit allen Teilen, die bei uns mit dabei sind. Wir unterscheiden dabei zwischen Teilen für kurze Touren und große Reisen. Das Reiseziel spielt eine untergeordnete Rolle. Wer allerdings ausschließlich in Europa unterwegs ist (wenn auch für einen größeren Zeitraum, z.B. 6 Monate), der kann sich an der Liste für die kurze Tour orientieren. Innerhalb Europas ist es kein Problem, sich größere Ersatzteile innerhalb von 1-2 Tagen per Express zusenden zu lassen. Damit spart man sich die Schlepperei.
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann natürlich trotzdem Dinge von der „großen Liste“ auch auf kleinere Touren mitnehmen.
Wenn wir Dinge in unserem Shop Exped-Innovations anbieten, findet Ihr neben dem Teil auch immer gleich einen Link zum Artikel.
Manche Dinge sind übrigens nicht immer absolut notwendig um weiterfahren zu können, es ist mir aber wichtig, das Teil – wenn es schon getauscht werden muss – in ordentlicher Qualität (Originalqualität) einzubauen. Und die ist in vielen Ländern schlicht nicht zu bekommen.

Ersatzteil-Liste für kurze Touren

Tankdeckel: Lässt man gerne mal liegen an der Tankstelle. Alternativ kann man sich den Deckel auch mit einem Seil befestigen (aber bitte nicht durchbohren, der Deckel hat eine Druckausgleichfunktion). Link zum Artikel im Shop.

Hauptsicherung / Fusible Link: Ohne die Sicherung hinter der Batterie geht gar nichts mehr. Brennt sie durch braucht man sofort Ersatz. Toyota-speziefisches Spezialteil. Klein und leicht. Auf große Reisen bitte gleich 2 mitnehmen. Link zur Hauptsicherung.

Absteller / Magnetventil Einspritzpumpe (nur HZJ): Kleines Teil, große Wirkung. Das einzige elektronische Bauteil am Motor. Link zum Absteller / Magnetventil.

1-2 Glühkerzen (HZJ): Klein und leicht, deswegen sollte man welche mitnehmen. Link zur Glühkerze.

Glühbirnen Set: Weil klein und leicht und immer mal gerne ein Birnchen zu ersetzen ist. Link zu den Glühbirnen Sets.

2-3 Radmuttern: Löst sich eine Mutter, kann man sie schnell ersetzen. Link zu den Radmuttern.

Kreuzgelenk vorne: Ist das Kreuzgelenk ausgeschlagen sollte es so schnell wie möglich getauscht werden, da sonst die Dichtungen und Lager im Getriebe (VTG) Schaden nehmen können. Link zum Kreuzgelenk Kardanwelle vorne.

Kreuzgelenk hinten: Siehe Kreuzgelenk vorne. Für absolute Gewichtssparer reicht auf kleine Reisen auch das hintere. Im Notfall kann man dann einfach ohne Allrad weiter fahren. Das hinter sollte aber immer dabei sein. Link zum Kreuzgelenk Kardanwelle hinten.

Kraftstoff-Filter: Sinnvoll weil man ihn tauschen kann wenn der eingebaute warum auch immer aufquillt. Auch innerhalb Europas empfehlenswert. Auf größere Reisen sollte man gleich 2 mitnehmen. Link zum Artikel

Ölfilter: Nur wenn die Reise über das Wechselintervall geht (10.000km). Bei größeren Reisen sollte man dementsprechend viele Filter mitnehmen, bzw. sie sich immer wieder mitbringen lassen. Link zu den Ölfiltern.

Kohlebürsten Lichtmaschine: So klein und leicht, dass es einfach Sinn macht es mitzunehmen. Egal wie kurz die Reise ist. Link zu den Kohlebürsten.

Anlasser Stempel und Winkel: Hier gilt das gleiche wie bei den Kohlebürsten der Lichtmaschine. Klein und leicht und zum reparieren des Anlassers einfach ideal. Link zu den Anlasser Zubehörteilen.

Ölablass-Schraube: Auf großen Reisen unerlässlich. Auf kleine Reisen nur wenn ein Ölwechsel auf der Reise geplant ist. Man nimmt die Schraube mit, weil es beim Ölwechsel natürlich passieren kann, dass sie verloren geht und man dann gleich Ersatz dabei hat. Link zur Ölablass-Schraube.

Kappe Reifenventil: Gehen gerne mal verloren. Ersatz ist klein und sollte immer dabei sein.

Sicherungsset: Ein kleines Set mit den passenden Sicherungen für´s Auto sollte immer dabei sein

Buchsen Panhardstab: Einige der wenigen Teile, die gerne ausschlagen und dann zu einem abrupten Schlagen der Lenkung führen können. Deswegen würde ich die beiden kleinen Buchsen immer mitnehmen. Auch auf kurzen Reisen. Link zu den Buchsen für den Panhardstab.

Scheibenwischer: Egal wie weit wir fahren, 2 Wischer sind immer dabei. Wenn die anfangen nicht mehr ordentlich zu Wischen möchte ich Ersatz und zwar sofort. Ich fahre seit Jahren mit den Denso DM-043 vorne links und rechts. Die passen definitiv bei allen J7 mit fester Frontscheibe, sind günstig und sehr dauerhaft.

Stabilisator-Gummis: Sie sollten alle 20.000-25.000 gewechselt werden und sind klein und leicht. Wenn sie nicht gerade gemacht wurden, kann man einen Satz mitnehmen (oder vorher wechseln). Bei den hinteren ist das wegen der Blattfedern übrigens nicht ganz so wichtig wie bei den vorderen, sollte aber auch regelmäßig gemacht werden. Link zu den Gummi-Sets für den Stabilisator.

Ersatzteil-Liste für große Reisen (zusätzlich zu der Liste für kurze Reisen)

Ich gehe bei meiner Aufstellung immer davon aus, dass das Fahrzeug vor der Reise komplett durchgecheckt wurde, alle Verschleißteile erneuert und Dinge wie Buchsen, Gummis etc. überprüft wurden.

Auspuffgummi: Die Gummis reißen gerne mal und sind klein und leicht. Ein gerissener Gummi ist zwar kein so großes Problem aber sehr, sehr nervig…:)

Bremsbeläge: Bei Touren über 25.000km empfehle ich einen Satz Beläge mitzunehmen. Die Scheiben sollten vorher außerdem geprüft und ggf. ersetzt werden. Scheiben mitzunehmen macht nämlich keinen Sinn. Link zu den Bremsbelägen im Shop.

Radbolzen: Wenn sie brechen, müssen sie sofort ersetzt werden. Deswegen ist es sinnvoll ein paar mitzunehmen. Bis zu 5 Stück kann man mitnehmen. Mehr machen eigentlich keinen Sinn.

Radlagersatz: Oft schwer zu bekommen vor Ort und relativ klein. Deswegen macht es auf größeren Reisen absolut Sinn zumindest einen Satz mitzunehmen. Passt vorne und hinten. Link für Fahrzeuge ab 1999. Link für Fahrzeuge vor 1999.

Kühlerdeckel: Geht selten kaputt, ist aber so klein und leicht, dass man ihn gerne mitnimmt.

Luftfilter: Macht beim HZJ/PZJ nur auf sehr großen Reisen Sinn. Ansonsten würde ich immer den auswaschbaren montieren und ihn dann regelmäßig sauber machen. Link zum Luftfilter für HZJ/PZJ Beim GRJ kann sich ein zweiter Filter durchaus lohnen da es sich hier um deutlich kleinere und meiner Meinung nach weniger belastbare Luftfilter handelt.

Ölablassschraube für Differential und Dichtung: Klein und leicht. Kann beim Wechsel schnell verloren gehen. Link zu den Artikeln.

Dichtkit für Vorderachse: Die Vorderachse wird gerne mal undicht. Wenn das der Fall ist sollte sie bald möglichst abgedichtet werden um Schäden am Radlager etc. zu vermeiden (Öl wäscht das Fett raus). Der Satz ist klein und leicht und kann deswegen gerne auf große Reisen mit (außer die Achse wurde gerade gemacht). Ich würde auch immer noch einen Abstreifer-Satz mitnehmen, da man den gleich mit auswechselt wenn schon Mal alles demontiert ist. Link zu den Dichtsätzen.

Dichtkit Hinterachse: Siehe Dichtkit Vorderachse. Link zu den Dichtsätzen.

Lüfter-Wiederstand: Kann man mitnehmen wenn er nicht in den letzten 2-3 Jahren schon Mal getauscht wurde. Klein und leicht und ein bekannter Fehler bei den 7ern. Link zu den Wiederständen.

Keilriemensatz: Schlicht sehr wichtig und auch sehr leicht. Deswegen sollte der Satz dabei sein. Link zum Artikel. Den Keilriemen für den GRJ finden Sie nicht im Shop, ich bestelle ihn aber gerne auf Anfrage für Sie.

Keilriemen Klimaanlage: Wenn eine Klimaanlage verbaut ist, gilt das gleiche wie beim Keilriemensatz weiter oben. Link zum Artikel.

Buchsen/Gummis für die Stoßdämpfer: Je nach verwendeten Stoßdämpfern macht es Sinn einen herstellerspezifischen Satz Gummis mitzunehmen. Gerade für die hinteren Dämpfer.

Buchsen/Gummis für die Blattfedern: Das macht erst Sinn bei einer großen Reise mit deutlich über 50.000km und wenn zwischendurch keiner geflogen kommt oder heim fliegt (dann kann man die Teile mitbringen). Die Buchsen und Gummis sind zwar nicht schwer aber halten auch normalerweise eine ganze Weile. Hier der Link zu den diversen Buchsen und Gummis.

Zündschloss: Kann man mitnehmen, muss man aber nicht. In entlegenen Regionen über große Zeiträume eine sinnvolle Sache um bei einem Defekt weiter Starten zu können. Hier geht´s zu den Zündschlössern.

Universalteile und Werkzeug

Spezialwerkzeug Hinterachse: Um das Radlager einstellen zu können bzw. die Achse zu demontieren braucht man das Spezialwerkzeug. In den Werkstätten ist es meistens nicht vorhanden. Deswegen sollte man es selbst mitnehmen. Link zum Spezialwerkzeug Hinterachse.

Spezialwerkzeug Vorderachse: Siehe Spezialwerkzeug Hinterachse. Link zum Spezialwerkzeug Vorderachse.

Ölfilterschlüssel: Ich persönlich nehme immer einen mit (wenn ein Ölwechsel geplant ist). Der Wechsel des Filters geht damit erheblich leichter und man riskiert nicht, dass die Werkstatt mit ihren Universalschlüsseln irgendwas kaputt macht (schon öfters gehört). Die Freude über den Schlüssel ist zumindest meist sehr groß.

Ratschensatz: Ein vollständiger Satz gehört in jedes Auto. Wer Erfahrung hat und viel selbst schraubt kann die Nüsse die nicht gebraucht werden einfach raus nehmen. Bitte nehmt kein Aldi Satz mit sondern ordentliches Werkzeug. Ich selbst arbeite seit Jahren mit günstigen Schlüsselsätzen (z.B. von KsTools) und das ist um Welten besser als der ganz billige Schrott. Zumal man so ein Set ja über Jahrzehnt hat.

Schraubenschlüssel: Auch wenn die Ratsche mit Nüssen dabei ist, sollte man zusätzlich noch Schraubenschlüssel mitnehmen. Oft braucht man beides oder nur eins von beiden ist anwendbar (Am besten einen Satz Ringmaulschlüssel)

Schraubenzieher: Kreuzschlitz und Schlitz sowie weiter bei verwendeten Spezialschrauben im Innenraum (z.B. Innensechskant oder Torx)

Seegerringzange / Sprengringzange: Eine Spezialzange, die sich schlecht ersetzen lässt und auch nicht allzu groß ist.

Drehmomentschlüssel klein und groß: Wer selbst etwas am Fahrzeug machen kann (und will), der sollte einen kleinen und einen großen Drehmomentschlüssel mitnehmen. Gerne auch als Ersatz für die Ratsche aus dem Ratschen-Kasten. Das spart Gewicht.

Hammer: Ein ordentlicher Hammer gehört in jede Bordwerkstatt. Mit ordentlich meine ich einen Hammer ab 1kg. Mit einem leichteren kann man 2mm Nägel in Sperrholz einbringen aber keinen 12mm Bolzen oder Schraube herauslösen. Genau dafür ist der Hammer aber da.

Bandschlüssel: Kann man immer gebrauchen muss man aber nicht unbedingt mitnehmen wenn man selbst eher nichts am Fahrzeug macht.

Multimeter: Auch wenn man eher weniger an der Elektrik macht, kann man mit einem einfachen Multimeter schon viele Dinge feststellen. Etwas beschäftigen sollte man sich damit natürlich vorher. Hier reicht ein einfaches / günstiges.

Zange: Ich nehme gerne eine spitze Elektrikerzange mit um besser an kleine Stellen zu kommen. Eine zusätzliche kleine Pumpenzange kann auch nicht schaden. Sehr universell einsetzbar. Bei Zangen sollte man Stück für Stück selbst herausfinden mit was man gerne arbeitet, da es viele unterschiedliche Formen und Größen gibt.

Schleifpapier: Verschiedene Körnungen. Am besten 80, 150 und 220. Damit lässt sich vieles anschleifen oder nacharbeiten. 15-20cm pro Körnung reichen völlig (kann man überall nachkaufen).

Fettpresse: Am besten eine Mini-Fettpresse mit passendem Fett dazu um den Antrieb regelmäßig selbst abschmieren zu können. Als Fett eignet sich z.B. Molybdänfett. Das kann überall verwendet werden.

Reifen-Reparaturkit: Klein und leicht. Erspart einem das zweite Ersatzrad. Auch wenn man den Koffer zu Hause lässt, sollte man die Bedienungsanleitung mitnehmen…:)

Blattfederspray: Zum nachkonservieren der Federn und sonstiger Steinschläge bis man zu Hause ist (zum konservieren kann man auch sonst jedes Fett nehmen, so hat man aber nur eine Dose dabei). Hier geht´s zu unserem Blattfederspray.

Kontakt-Spray: Hiermit lassen sich viele Elektronik Kontaktprobleme erst Mal lösen. Eine kleine Dose reicht völlig (z.B. 100ml).

Kriechöl: Auch wenn es nicht überall sinnvoll ist, kann man es doch sehr universell benutzen. Auch hier reicht eine kleine Dose.

Kleber: Eine Art Kleber ist universell einsetzbar. z.B. im Innenraum oder um Dichtungen kurzfristig wieder fest zu kleben. Ich empfehle den Würth Sekundenkleber. Hier geht´s zum Sekundenkleber.

Kühler/Schlauch Dichtband selbstverschweißend: Universell bei Leckagen anwendbar und sinnvoller als haufenweise Schläuche mitzuschleppen.

Kabel/Sicherungen und Relais: Ein paar Kabel in verschiedenen Stärken (z.B. 0,75 / 1,5 / 2,5 und 6mm² sind sinnvoll um kleinere Elektroreparaturen vornehmen zu können. Jeweils z.B. ein Meter. Dazu ein paar Sicherungen und Verbinder. Auch das Mitnehmen von 1-2 Universal Schließer-Relais kann sinnvoll sein wenn solche im Fahrzeug verbaut sind. Ist die Batterie sehr eng angeschlossen, bietet es sich an für einen der beiden Pole ein Erweiterungskabel mit montierten Ösen mitzunehmen falls man die Batterie gegen eine neue nicht gleicher Größe tauschen muss. Bitte mindestens 24mm², besser 50mm² Querschnitt.

Flüssigkeiten: Es empfiehlt sich von jeder Flüssigkeit (Achsöl, Getriebeöl, Motoröl, Bremsflüssigkeit) usw. jeweils 0,5 Liter mit zu nehmen. Mehr ist meiner Meinung nach nicht nötig. Bei einem großen Leck würde einem auch ein Liter nichts helfen. Bei einem kleinen, reicht der halbe Liter bis zur Reparatur meistens aus. Motoröl bekommt man auf der ganzen Welt und für ein paar Kilometer 0w30 oder 15w50 in den Motor zu schütten, macht den meisten älteren Toyota-Motoren eher wenig aus wenn man sie nicht unbedingt unter Volllast fährt. Bei uns ist auch immer noch etwas Fließverbessere im Gepäck und natürlich Scheibenwaschkonzentrat etc.

Draht: Ein altes Hilfsmittel, dass auch bei uns meist in der Bordwerkstatt ist, oft aber durch die Kabelbinder ersetzt wird (siehe unten) weil sie einfach angenehmer und stabiler sind.

Panzerband: Braucht man immer.

Universal-Silikon: Silikon kann man wie Panzerband immer gebrauchen. z.B. um übergangsweise etwas abzudichten. Auf der Pan-Americana hatten wir uns mit Silikon sogar einen kompletten Gaskartuschenhalter gebaut/modelliert…der funktioniert bis heute…:)
Es gibt von vielen Herstellern 100ml Einheiten, die man ohne Kartuschenspritze verwenden kann. Die sind ideal.

Fläschchen und Röhrchen: Immer dabei und ideal um Kraftstoffzusätze zu dosieren, Gewürze zu lagern und vieles mehr. Wir nehmen gerne sowohl die 20-50 ml Zentrifugenröhrchen mit als auch ein paar Dosierflaschen aus Kunststoff.

Edelstahl Kabelbinder und Kunststoff-Kabelbinder: Kabelbinder sind unglaublich universal. Am besten mehrere Sorten in verschiedenen Größen mitnehmen. Gerne bis 500mm. Damit lässt sich z.B. sogar der Auspuff befestigen (Edelstahl-Kabelbinder). Alles schon ausprobiert…:)

Gurte: Kleine Gurte sollten immer dabei sein um Dinge zu befestigen oder zu reparieren. 250kg oder 500kg Gurte reichen aber völlig. Am besten auch mit Edelstahlverschluss.

Kraftstoff-Schlauch: 1-2 Meter Kraftstoffschlauch sind ideal um z.B. Kraftstoff abzulassen oder anzusaugen. Zum Reparieren der Leistungen würde ich eher das Dichtband verwenden (vorübergehend). Ersatzrad. Muss mit. Nicht wenige Reisende „schleppen“ 2 Ersatzräder oder zumindest eine zweite Reifendecke mit sich durch die Gegend. Wie bei vielem ist das eine Glaubensfrage. Wir hatten auf 85.000 km kein einziges Reifenproblem, was aber sicher auch an den extrem dicken und schweren Toyo MTs liegt. Generell bin ich der Meinung, dass ein Ersatzrad und ein Reparatur-Kit ausreichend sind. Auch bei extremeren Touren. Das zusätzliche Gewicht für ein weiteres Rad ist enorm, vom Platz mal abgesehen.

Seil: Etwas Seil braucht man immer mal. Z.b. in 3mm Stärke aus Polyester.

Lötbrenner: Kann man mitnehmen wenn man etwas Erfahrung im Löten hat. Zusammen mit etwas Lötzinn. Der Brenner eignet sich dann auch vom Feuer anmachen bis Schloss enteisen sehr universell. Wenn Lötzinn dabei ist, die Schrumpfschläuche nicht vergessen (auch die sind sehr universell einsetzbar)

Wagenheber: Hier hat jeder seine eigene Philosophie. Meine besteht aus 2 Stempel-Hebern. Dem originalen von Toyota weil er so schön klein und mechanisch ist und einem hydraulischen der sehr hoch kommt. Mit beiden zusammen lässt sich fast jedes Problem lösen. Von dem gerne mitgenommenen High-Lift halte ich persönlich nicht viel. Zu groß, zu schwer, zu kompliziert. Und wenn ich unter dem Auto etwas machen möchte (z.B. die Achse anheben) brauche ich sowieso noch einen zweiten kleinen.

Was ich nicht mitnehmen würde – und warum

Ersatzteile brauchen Platz und sind unter Umständen schwer. Damit erhöht sich das Fahrzeuggewicht und die Abnutzung. Was wiederum zu mehr Anfälligkeit und Verschleiß führt. Also lasse ich konsequent alles große und schwere zu Hause. Alleine schon aus der Überzeugung, dass das was ich mitführe sowieso nicht kaputt geht.

Also lasst bitte komplette Anlasser, Blattfederlagen oder sonstige riesenhafte Teile einfach zu Hause und nutzt den gewonnenen Platz für schöne Dinge wie Sportgeräte oder euern Lieblings-Snack aus der Heimat…:)

Blattfedern und Zubehör: Blattfedern sind unglaublich robust. Selbst mit einer gebrochenen Lage kann man erst Mal weiterfahren. Und reparieren kann man solche Federn in wirklich jedem Land der Welt.

Federn und Stoßdämpfer: Viel zu groß und zu schwer. Wenn mal was bricht, findet sich eine Lösung. Im Notfall fährt man mal ein paar Kilometer mit einem ähnlichen Dämpfer bis man das passende Ersatzteil bekommt.

Anlasser und Lichtmaschine komplett: Sehr groß, sehr schwer und meist problemlos zu reparieren. Nehmt die Kohlen und den Stempel und die Winkel mit aber lasst solche riesigen Anbauteile zu Hause.

Wasserpumpe: Ist ein Teil was man meiner Meinung nach zu Hause erneuert (oder erneuern lässt) und sich dann keine Gedanken mehr machen braucht. Toyota Wasserpumpen gelten als extrem zuverlässig. Außerdem ist die Erneuerung auf der Reise gerade beim 1HZ Motor kein Spaß, da hierfür einiges demontiert werden muss und das sollte ordentlich gemacht werden. Also lasst sie zu Hause austauschen wenn ihr euch nicht sicher seid wie alt sie ist.

Viskolüfter: Kann mit der Zeit kaputt gehen (oder nachlassen), sollte man aber wenn dann zu Hause austauschen oder nachfüllen. Außerdem fällt er nicht abrupt aus sondern über mehrere Monate.

Kardanwellen: Das muss ich jetzt nicht erklären, oder…:)?

Achswellen: Ja, die können kaputt gehen aber erstens kann man dann bei einem Allrad-Fahrzeug erst mal vorsichtig mit der zweiten Achse weiter fahren und die Wellen sind einfach unglaublich schwer und sperrig. So etwas sollte wirklich zu Hause bleiben. Auch die äußeren Gelenkwellen würde ich nicht mitnehmen. Die sind nur für vorne und um weiterzufahren braucht man primär erst Mal den Heckantrieb und groß und schwer sind sie auch.

Freilaufnaben: Warum man die mitnimmt war mir noch nie klar. Ja, es kann in seltenen Fällen zu einem Defekt kommen aber das betrifft ja dann nur die Vorderachse und hindert nicht am Weiterfahren. Ihr solltet je nach Reiseland aber ein bis zwei der Schrauben die die Naben halten gegen Sicherungsschrauben austauschen – die werden gerne mal mitgenommen…:)

Lenk- und Spurstangenköpfe: Zu schwer. Wenn sie nicht in einwandfreiem Zustand sind, dann tauscht sie vor der Reise aus. Alleine schon um festzustellen ob sie sich überhaupt lösen lassen etc.. Wenn dann auf der Reise doch mal einer einen Defekt hat, kann man auch damit erst Mal eine ganze Weile vorsichtig weiter fahren.

Kühlerdichtmittel: Halte ich leider gar nichts von. Erzeugt gerne mehr Probleme als es behebt. Wenn der Kühler undicht ist, dann muss man ihn ersetzen. Meistens kann man mit einem leicht undichten Kühler noch sehr weit fahren wenn man immer Wasser nachfüllt und ihn dann ersetzen. Das Dichtmittel hingegen hat man hinterher überall im System und bekommt es oft nicht mehr ordentlich raus.

Schläuche: Wenn wir von Schläuchen reden, dann meine ich bestimmt Schläuche, die nur eine Funktion besitzen. Ich würde solche Schläuche zu Hause lassen und immer nur Spezialtape (z.B. für Kühlerschläuche) und vielleicht ein paar cm universellen Kraftstoffschlauch mitnehmen. Den allerdings auch eher um mal Ablassen oder Ansaugen zu können und nicht um ihn zu ersetzen. Da man nie weiß welcher Schlauch genau vielleicht gebraucht würde ist es einfach sinnvoller mit Tape zu arbeiten und den Schlauch dann bei nächster Gelegenheit zu ersetzen

Kupplungsnehmer/Geber-Zylinder: Kann man mitnehmen, für mich währe aber auch das ein Teil was ich eher vor der Reise erneuern würde als dass ich es mit durch die Gegend schleppe. Die Zylinder gelten als sehr dauerhaft, so dass ein Austausch alle 150-200.000 km ausreichend sein sollte um Fehlern direkt vorzubeugen. An sich halten sie natürlich meistens eher das doppelte oder mehr. Je nach Belastung eben.

Einspritzdüsen: Beim 1HZ (oder 1HD-T etc.) würde ich die Düsen alle 100.000km mit unseren Einsätzen überholen lassen. Steht das kurz bevor, dann auch gerne früher. Auf der Reise aber jemanden zu finden, der das ordentlich macht. Das währe mir erheblich zu viel Aufwand…:) Gleiches gilt auch für das Einstellen der Ventile und den Austausch des Zahnriemens. Lieber etwas früher.

Reisevorbereitung und Wartungsarbeiten

Generell kann ich nur jedem empfehlen – wie oben auch schon öfters erwähnt – sein Fahrzeug, gerade vor größeren Reisen, technisch auf einen ordentlichen Stand zu bringen. Dazu gehört die Standard-Wartung und auch eine Durchsicht des gesamten Fahrzeugs. Stehen Dinge wie Einspritzdüsen oder Zahnriemenwechsel demnächst an, dann mache ich das lieber etwas früher als etwas zu spät. Schließlich möchte ich beim Reisen meine Freizeit genießen und nicht in der Werkstatt stehen…:) Hier noch eine kleine Liste der Dinge an die man vielleicht nicht direkt denkt bei der Reisevorbereitung:

Polfett: Alle Batteriepole und Massepunkte anschleifen und dann dick mit Polfett konservieren.

Blattfederspray: Blattfedern ordentlich einsprühen und konservieren

Allradsystem: Allradsystem und ggf. Differentialsperren überprüfen. Sie sollten auf der Reise funktionstüchtig sein

Unterbodenschutz: Den kompletten Unterbodenschutz auf einen ordentlichen Stand bringen, besonders die Radkästen. Am besten transparenten Unterbodenschutz verwenden.

Dichtungen: Alle Dichtungen auf Risse prüfen und Dichtungen einschmieren mit Dichtungs-Pflegemittel

Schrauben: Alle wichtigen Schraubverbindungen checken und sie bei starker Verrostung austauschen.

Das sind jetzt natürlich nur die Ersatzteile das Fahrzeug betreffend. Für den Ausbau gilt ebenfalls – klein und leicht, bzw. schwierig zu bekommen und im Fall eines Ausfalls schnell zu Ersetzen? Dann lieber mitnehmen. Bei uns sind das ein paar Kabel, Sicherungen und Spezialschrauben.

Prävention

Wer vor Reiseantritt viele Teile erneuert, spart sich im Zweifel Arbeit und Werkstattaufenthalte. Vor unserer 2 ½ jährigen Panam-Reise hatte ich z.B. neue Fahrwerk-Gummis, neue Dämpfer, neue Wasserpumpe und Zahnriemen verbaut. Dazu noch sie Einspritzdüsen überholt und die Bremsen vorne komplett erneuert.

Zusätzlich hatten wir schon einige Zeit vorher das Getriebe gegen ein neues Getriebe aus dem Benziner-Modell getauscht. Leider eine der weniges Schwachstellen des J7 ab 2000 mit dem 1HZ Motor. Das Getriebe ist zu schwach ausgelegt und kann, gerade bei voller Reisebeladung, kaputt gehen. Dagegen hilft entweder eine komplette Verstärkung des original Getriebes oder der Austausch gegen die Version aus dem Benziner. Das Benzinergetriebe ist dann so überdimensioniert, dass es für immer und ewig halten sollte. Egal mit wie viel Tonnen man den HZJ belädt…:)

Verfügbarkeit von Ersatzteilen unterwegs

Wie oft höre ich von Kunden: Ein Toyota – das ist super, da bekomme ich weltweit Ersatzteile.

Ganz so einfach ist das aber nicht. Ob ein Ersatzteil verfügbar ist und vor allem wie schnell, hängt stark davon ab ob das Modell in dem jeweiligen Land vom Hersteller ausgeliefert wurde oder nicht. Zusätzlich kann es Importsperren geben die eine Lieferung verhindern.

Beispiel USA: Der LandCruiser J7 Heavy Duty wurde hier nicht verkauft. Trotzdem lagern in Kalifornien riesige Mengen an Ersatzteilen für den J7. Aber nicht für die USA sondern für Kanada und Mexiko. In den USA darf/kann mir der Händler nicht Mal einen Ölfilter bestellen.

In Costa Rica hingegen (dort wird der J7 verkauft) sind viele Teile schnell verfügbar und die Preise sind in Ordnung.

Hier in Europa sind wir ziemlich verwöhnt weil die Teile zwar teuer sind aber im Prinzip fast alles bestellbar und recht schnell verfügbar.

Es kommt also sehr auf das Fahrzeug und die Reiseroute an ob man im Falle des Falles Ersatzteile bekommt oder nicht.

In vielen Ländern wird zudem gerne zu Nachbauten (oft aus China) gegriffen. Darüber hört man aber leider wenig positives und ich würde ein solches No-Name-Teil nur einbauen wenn es keine Alternative gibt.

Beispiel: Auf der Suche nach unseren Toyo M/T Reifen in Mexiko wurden uns auch gerne mal Reifen angeboten (bei großen Händlern), die außer „Mud-Trak“ kaum einen Aufdruck hatten. Kein Hersteller, keine Traglast etc..

So etwas würde ich in einem vollbeladenen Reisefahrzeug nicht verbauen.

Bei der Werkstatt deines Vertrauens

Und wenn du lieber andere am Fahrzeug reparieren und schrauben lässt?

Im Prinzip bleibt die Liste der Ersatzteile für dich die gleiche denn du musst ja nichts selbst reparieren. Irgendwer wird sich schon finden. Und derjenige freut sich über Originalteile die ordentlich passen mindestens genauso wie über ein bebildertes Werkstatthandbuch.

Beim Werkzeug lässt sich sparen. Wer sowieso in die Werkstatt geht und dort auch nicht mithelfen möchte für den reicht ein kleiner Schraubenschlüsselsatz (kann man wirklich immer gebrauchen) ein paar Schraubenzieher, Klebeband und die Spezialwerkzeuge, die eine Werkstatt mit großer Sicherheit nicht auf Lager hat wie z.B. beim J7 für die Einstellung der Ventile oder der Radnabe.

Für alle mit Ahnung kann ich übrigens nur empfehlen – geht mit in die Werkstatt wenn ihr dürft. In vielen Ländern ist das kein Problem und man glaubt gar nicht wie oft man dem Mechaniker etwas zeigen kann um ihm die Arbeit zu erleichtern. Und sei es nur die Ölablassschraube.

Eine kleine Statistik von unserer Reise

Mitgenommen und benutzt

  • Universelles Werkzeug (immer mal wieder)
  • Ölfilterschlüssel (jede Werkstatt hat sich aufs neue darüber gefreut)
  • Drehmomentschlüssel (zum Nachziehen nach dem Reifenwechsel, meistens hat es aber einigermaßen gestimmt)
  • Fettpresse (gerne und oft)
  • 2 Stempel-Wagenheber (beide auch in Kombination schon gebraucht)
  • Klebeband und Säge (zum Bau von vielen neuen Kleinigkeiten)
  • Ersatzdämpfer für Klappdach (Mitgebracht bekommen nach Costa Rica)
  • Viele Ölfilter (zum Teil auch mitgebracht bekommen)

Mitgenommen und nicht benutzt

  • Fast alle Ersatzteile (wurde zum Glück nie gebraucht)
  • Reifen-Kit (zum Glück, wird aber wieder mitgenommen)
  • Flüssigkeiten (außer Wischwasser)

Auf der Reise gekauft

  • Alu, Silikon, Schrauben, Sperrholz, WD40 und vieles mehr zum Bau von neuen Ideen…:)
  • Handy-Reparatur Set mit Spezialschraubenziehern

Vergessen, muss nächstes Mal mit

  • Ersatz-Tankdeckel für den Zusatz-Tank (lässt man schneller liegen als man denkt, haben wir vor Ort von Steffi&Daniel geschenkt bekommen)

So, dann konnte ich hoffentlich einige Fragen bzgl. der Mitnahme von Ersatzteilen beantworten. Einige der aufgelisteten Ersatzteile gibt es übrigens in unserem neu gegründeten Shop für Expeditionszubehör, Fahrzeuglösungen & Ersatzteile: Exped Innovations. Schau doch mal vorbei.

Welche Ersatzteile nehmt ihr mit auf Reisen? Was fandet ihr völlig überflüssig und was hat euch gefehlt? Schreibt es mir gerne in die Kommentare!

Schönes Reisen!

Euer Till

4 Antworten auf “Ersatzteile auf Reisen. Was muss mit für den J7?”

  1. Hallo Till,
    vielen Dank für deine wertvollen Beiträge!
    Wir planen gerade eine Weltreise mit unserem HZJ78 (Bj. 2001), ich suche die nötigen Kleinigkeiten zusammen, und da muss ich dich fragen:
    1. Wo bekomme ich die Werkstatthandbücher her? Habe Bd. 1 für Antrieb u. Fahrwerk (RM 183M) und für den Motor (RM172M), aber ich komme bei der Suche nach weiteren Bänden nicht vorwärts.
    2. Kannst du mir raten, welches Spezialwerkzeug ich mitnehmen sollte?
    Vielen Dank und Grüße,
    Martin Link

    Antworten

    1. Hi Martin,

      Vielen Dank für den Kommentar.

      Über die Werkstatthandbücher schreibe ich in Kürze noch einen Artikel auf Exped-Innovations.com.

      Die beiden Bücher, die Du schon hast sind definitiv die wichtigsten. Dann gibt es noch je ein Zusatz Handbuch für Karosserie und Fahrwerk ab 1999 und für den 1HZ Motor ab 1999. Die sind durchaus auch sinnvoll mitzunehmen. Auch für die Elektrik gibt es noch eigene Bücher, an sich reicht da aber auch das grüne Buch, dass Du schon hast wenn Du keine größeren Umbauten planst und die genaue Position von Steckern oder ähnliches brauchst. Das währe dann alles nur in dem reinen Elektrik Handbuch drin.

      Spezialwerkzeug braucht man eigentlich gar keins. Sinnvoll sind trotzdem die große Nuss für die Radlager und ein Ölfilterschlüssel. Die große Nuss weil die kaum jemand hat und damit das Drehmoment an den Lagern besser einstellbar ist und den Ölfilterschlüssel weil sich jede Werkstatt drüber freut und man nicht das Risiko hat, dass einer mit dem Universalschlüssel abrutscht oder sonst etwas beschädigt. Kostet bei Toyota nur ein paar Euro.

      Ansonsten sind eigentlich alle Reparaturen oder Wartungsarbeiten mit Standard-Werkzeug machbar. Außer vielleicht Ventile einstellen, das kann man aber vor der Reise machen und dann reicht das normalerweise (100.000km). Genau wie Wasserpumpe und Zahnriemen (beides vorher machen, da gerade die Wasserpumpe echt nervig ist, für beides ist aber auch kein Spez.Werkzeug nötig).

      Sowas wie einen Abzieher oder ähnliches hat eigentlich jede bessere Kfz-Werkstatt weltweit da, das muss man also nicht mitschleppen.

      Deswegen mein Tipp, macht alles an Wartung vorher (Alle Flüssigkeiten, Bremsscheiben, Einspritzdüsen, Wasserpumpe, Zahnriemen usw.) auch wenn es noch nicht nötig währe, dann könnt ihr erst Mal 40-50.000 in Ruhe fahren. Und macht so viel wie möglich selbst, dass ihr wisst wie es geht…:)

      Viele Grüße,
      Till

      Antworten

  2. Hallo Till,
    Leider haben wir Eure Seite erst heute entdeckt … dann hätten wir uns viel Generve erspart und die Radlager und den Dichtungssatz auf die Panam für unseren HZJ78 mitgenommen. Jetzt sucht die Werkstatt in San Miguel de Allende/Mexiko nach Radlagern …
    Viele Grüße von Jörg und Christine

    Antworten

    1. Hi,

      Es freut uns natürlich sehr, dass ihr den Blog entdeckt hat aber die Situation ist natürlich nicht so schön.
      Ja, man denkt immer, dass Toyota Ersatzteile ja weltweit kein Problem sein dürften aber gerade auf der PanAm sind sie es leider allzu oft (zumindest beim J7).

      Viele Grüße

      Katrin und Till

      Antworten

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